„Freie Hausaufgabenbetreuung und Kids-Café“ der Ev. Versöhnungskirchengemeinde Iserlohn im Sozialzentrum Lichtblick bietet täglich rund 30 Kindern aus wirtschaftlich und sozial schwierigen Verhältnissen individuelle kostenlose Betreuung – in Kleingruppen durch ein engagiertes Team. Die Kinder werden unbürokratisch in ein familiäres Umfeld mit festen Bezugspersonen eingebunden. Sie kommen aus der südlichen Innenstadt in Iserlohn, einem Stadtteil mit zahlreichen Risikolagen, darunter Migrations- und Fluchthintergrund, beengter Wohnraum, wenig sichere Aufenthaltsplätze und vererbtes Armutsrisiko durch Bildungsungleichheit. Ein Koch, selbst Geflüchteter, bereitet ein kostenfreies Mittagessen frisch zu. Nach den Hausaufgaben warten im „Kids-Café“ altersgemäße Freizeitangebote; dazu kommen Zirkus- und Tanzkurse, Ausflüge und der wöchentliche „Schaf-Tag“ auf einem Stiftungshof. Die Erfolge können sich sehen lassen; so musste im letzten Jahr kein Kind auf eine Förder- oder Hauptschule wechseln.
Für ihren Einsatz wurde die Gemeinde nun im Rahmen des 11. Town & Country Stiftungspreises ausgezeichnet. Das Preisgeld von 1.111 Euro wird genutzt, um die freizeitpädagogischen Angebote und Lebensmittel zu finanzieren. Stellvertretend für die Stiftung übergab Stiftungsbotschafter Andreas Teichert, Geschäftsführer der Teichert Massivhaus GmbH in Halver, die Urkunde und lobte das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen: „So schwierig die Situation der meisten Kinder und Jugendlichen hier ist, so beeindruckend ist Ihr Einsatz: Es ist gut zu wissen, dass Menschen wie Sie den Kids ihre Hand reichen, für sie da sind und sie stärker machen – wie man sieht, mit Erfolg. Danke für Ihre großartige Arbeit!“
Über den Town & Country Stiftungspreis
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.