Im Begegnungszentrum „Himmelsstube“ in Halle (Saale) des Evangeliumsgemeinde Halle Christliche Freikirche e. V. findet das Integrationsprojekt „Schülernachhilfe“ statt – und ist viel mehr als das: Es bietet Kindern mit Fluchthintergrund, Bildungsrückständen und Integrationsschwierigkeiten ein zweites Zuhause. Die Kinder werden in den Kreativ- und Lernangeboten von meist freiberuflichen bzw. ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen unterstützt. Für seinen Einsatz wurde der Verein nun im Rahmen des 11. Town & Country Stiftungspreises ausgezeichnet. Das Preisgeld von 1.111 Euro fließt in Stundenhonorare der Freiberuflichen und Übungsleiterpauschalen.
Stellvertretend für die Stiftung übergab Stiftungsbotschafterin Tanja von Flotow die Urkunde und lobte das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen: „Es ist beeindruckend, wie die Kinder hier Spaß am Arbeiten haben und Aufgaben lösen, die ihnen zuvor schwierig vorkamen. Man merkt, wie Sie eine gute, konstruktive Verbindung zu den Kindern aufbauen – ohne Frage ein Gewinn für die Kinder und damit für uns alle!“ Die Ausgezeichneten freuten sich sehr über die Zuwendung: „Wir staunen immer wieder, wie gern die Kinder in unsere Schülernachhilfe kommen und wie konzentriert sie bei der Sache sind. Bei uns geht es nicht nur um Schulnoten, sondern um das Kind als ganze Person. Auch um ihre Sorgen und Nöte. Die Kinder spüren natürlich, dass sie willkommen sind. In unserem Kreativbereich malen sie oft Danke-Bilder an unsere Nachhilfelehrerinnen und Lehrer“, so Projektleiterin Katja Wöhl vom Evangeliumsgemeinde Halle Christliche Freikirche e. V. Das bestätigen auch die Kinder selbst. Schüler Louis etwa legt sich fest: „Meine besten Freunde sind meine Nachhilfelehrer aus der Himmelsstube!“ und Schülerin Kathon findet: „Hier machen die Aufgaben viel mehr Spaß. Es ist mehr so wie Rätsel lösen.“
Über den Town & Country Stiftungspreis
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.