Die Kinder- und Jugendwohngemeinschaft MOGLI der Leipziger Johanniter beherbergt Kinder und Jugendliche aus hochbelasteten und prekären Familienverhältnissen, die vorübergehend nicht mehr in ihrem Elternhaus leben können. Im Gewaltpräventions-Projekt der WG Baghira und Akela lernen die jungen Menschen im Alter von 6 bis 18 Jahren, kompetent mit Stress und Gewalt umzugehen. So werden positive Denkmuster gefördert, Resilienz gestärkt und die Kommunikation für eine gewaltfreie Umgebung verbessert. Für ihren Einsatz wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe nun im Rahmen des 11. Town & Country Stiftungspreises ausgezeichnet. Das Projekt ist ausschließlich spendenfinanziert – auch das Preisgeld von 1.111 Euro fließt in die Honorare der externen Trainer:innen.
Stellvertretend für die Stiftung übergab Stiftungsbotschafterin Brit Steyer, Mitarbeiterin/Mitgesellschafterin der SABA Immobilien GmbH Leipzig, die Urkunde und lobte das Engagement der Verantwortlichen: „Sie setzen sich mit so viel Leidenschaft und Herzblut dafür ein, den Kindern und Jugendlichen einen besseren Weg ins und durchs Leben zu ermöglichen, Sie eröffnen ihnen so Perspektiven und machen sie stark: Die Kids brauchen Sie, wir als Gesellschaft brauchen Menschen wie Sie! Der Town & Country Stiftungspreis ist ein kleines Dankeschön für Ihre wichtige Arbeit.“
Thomas Höhne, Einrichtungsleitung der Johanniter-Wohngemeinschaft MOGLI, bedankte sich:
„Wir freuen uns sehr, dass unser Präventionsprojekt als Preisträger ausgewählt worden ist. Gewalterfahrung bzw. auch Gewaltausübung von Kindern und Jugendlichen sind häufige Auslöser für das Eingreifen in der Kinder- und Jugendhilfe. Sowohl die Klientinnen und Klienten als auch unsere pädagogischen Fachkräfte können immer wieder von den gesundheitlichen Folgen gewalttätigen Verhaltens betroffen sein. Durch das erfolgreiche Installieren des Präventionsprojekts konnten bereits mehrfach Konflikt- und Gewaltsituationen im WG-Alltag souverän gelöst oder sogar vermieden werden.“
Über den Town & Country Stiftungspreis
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.