Kinder und Jugendliche mit geistigen Einschränkungen verstehen häufig kaum, worum es geht und bleiben so im Alltag „außen vor“. Die Münchner Augustinum Stiftung hilft ihnen, damit sie „Mit iPads die eigene Sprache finden“: Mit speziell ausgestatteten Tablets können die Kids erste sprachliche Brücken schlagen, Wort und Bild miteinander verbinden. So lernen sie, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, erweitern ihren Wortschatz und erlernen eine selbstständige Beschäftigung. Für diesen Einsatz wurde die Stiftung nun im Rahmen des 11. Town & Country Stiftungspreises ausgezeichnet. Das Projekt startet zunächst an zwei Standorten; das Preisgeld von 1.111 Euro fließt in die Anschaffung der iPads und die Schulung der Mitarbeiter:innen.
Stellvertretend für die Stiftung übergab Stiftungsbotschafter Florian Haas, Gründer der SHL Gruppe in München, die Urkunde und lobte das Engagement der Verantwortlichen: „Ich freue mich, dass wir mit dem Stiftungspreis ein so wichtiges Projekt unterstützen können, mit dem die Kinder und Jugendlichen ihre sprachliche Brücke zur Welt schlagen können. Danke für Ihren großartigen Einsatz!“
Die Ausgezeichneten freuten sich sehr über die Zuwendung: „‚Man kann nicht nicht kommunizieren‘, sagt Paul Watzlawik: Das stimmt, aber man wird einfach ganz oft nicht verstanden oder weiß nicht, worum es geht. Sich mitteilen zu wollen, mitzumachen und sich auszutauschen, ist ein Menschenrecht. Die iPads und ihre Anwendungen können helfen, am Leben teilzunehmen und mit anderen im Sinne des Zitats erfolgreich zu kommunizieren“, so Diplompädagogin Annette Martin, Leiterin der Augustinum Tagesstätten.
Über den Town & Country Stiftungspreis
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.