Soziales Engagement in Deutschland für benachteiligte Kinder und Jugendliche wird getragen von zahllosen Menschen, die sich mit viel Herzblut und Empathie für die jungen Menschen einsetzen – für gleiche Perspektiven auf Bildung, für mehr Teilhabe und Lebensqualität. Dieses für unsere Gesellschaft unentbehrliche Tun geschieht oft unter großen strukturellen Herausforderungen.
Mit der Stiftungsgala gibt die Town & Country Stiftung den vielfach ehrenamtlich Tätigen deshalb eine Bühne: um ihr soziales Engagement hervorzuheben und andere Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Die Veranstaltung ist der Höhepunkt des Town & Country Stiftungspreises, mit dem nun bereits zum elften Mal herausragende Projekte der Kinder- und Jugendarbeit sowie die dort engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen auszeichnet werden.
Bundesweit hatten sich gemeinnützige Vereine, Initiativen und Organisationen beworben. In der ersten Runde des diesjährigen Town & Country Stiftungspreises wurden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte gewürdigt und mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählte eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern je Bundesland ein besonders herausragendes Projekt. Die so ermittelten 16 Landespreisträger wurden nun am 21. Juni im ehemaligen Heizwerk Erfurt feierlich ausgezeichnet und mit weiteren jeweils 5.000 Euro prämiert.
Träger des diesjährigen 11. Town & Country Stiftungspreises 2024 für Rheinland-Pfalz ist der Wäller Helfen e. V., das größte Nachbarschaftshilfsnetzwerk in Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit kooperierenden Vereinen und Kommunen finden die Ehrenamtlichen: „Schwimmen lernen sollte jeder“ – auch benachteiligte Kinder und Jugendliche, etwa aus sozial schwachen Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund. In zehn bis zwölf Einheiten bekommen die 5- bis 12-Jährigen dafür die Grundlagen vermittelt. Für möglichst viele freie Schwimmbad-Kapazitäten für das Projekt kann der Verein dabei auf die Unterstützung der Landkreise zählen. So können hunderte Kinder schwimmen lernen, deren Eltern die Ausbildungskosten nicht selbst tragen könnten.
Björn Flick vom Wäller Helfen e. V. freut sich über die Würdigung durch den Town & Country Stiftungspreis: „Uns als Verein macht es unglaublich stolz und wir sind mehr als emotional berührt, als Landessieger des Landes Rheinland-Pfalz den Stiftungspreis entgegennehmen zu dürfen. Für uns war es außerordentlich wichtig, gerade mit diesem Projekt nochmals mediale Aufmerksamkeit zu erreichen, denn das große Defizit aufgrund der Corona-bedingten Schließung aller Schwimmbäder macht sich bis heute bemerkbar. Wir stärken damit nicht nur unsere Heimat, den Westerwaldkreis, sondern vertreten das gesamte Bundesland auf großer Bühne: Mit Ehrenamt bewegst du was,“ so der 1. Vorsitzende des Vereins.
„Selten war es so wichtig wie heute, das Miteinander zu stärken, besonders für die kommende Generation. Umso glücklicher sind wir, wie viele Menschen sich dem Thema widmen – und wie viele von ihnen dies ehrenamtlich tun. Auch für den 11. Stiftungspreis haben wir Hunderte Bewerbungen erhalten“ so Stiftungsvorstand Christian Treumann. Dies habe die Wahl der Preisträger nicht erleichtert, „denn uns ist bewusst, dass das Preisgeld der Town & Country Stiftung für viele der Initiativen und Projekte ein wichtiger Beitrag sein kann. Darüber hinaus ist es uns jedoch besonders wichtig, die Verantwortlichen und ihr großartiges, für unsere Zivilgesellschaft unentbehrliches Tun zu würdigen: Sie alle feiern wir heute Abend, wenn wir – stellvertretend für sie – die 16 Landespreisträger auf die Bühne bitten. Wir sind froh und von Herzen dankbar, dass es so viele Menschen mit so viel Herz und Empathie gibt. Ohne sie wäre unsere Gesellschaft ärmer.“
Alle Landespreisträger des 11. Town & Country Stiftungspreises werden zudem für den Deutschen Engagementpreis 2025 nominiert, den Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Dafür können die Ausgezeichneten aller in Deutschland vergebenen Engagementpreise nominiert werden; Träger ist seit 2024 die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), die diese Aufgabe vom Bundesverband Deutscher Stiftungen übernommen hat.