Die Gründe für den Preisanstieg konventioneller Kraftstoffe mögen vielfältig sein. Niedrige Lagerbestände, mangelnde Raffineriekapazitäten, Gewinnstreben der Mineralölkonzerne. Doch Tatsache ist, dass der Durchschnittspreis je Liter Superbenzin auf 1,40 Euro gestiegen ist. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet sogar, dass der Preis für den Liter Superbenzin in Kürze die Rekordmarke von 1,50 Euro erreichen wird.
Dabei ist preiswerter Kraftstoff auch hierzulande an inzwischen rund 750 Tankstellen erhältlich: an Erdgaszapfsäulen. Wer Erdgas tankt, kann im Vergleich zu Benzin die Hälfte und gegenüber Diesel rund 30 Prozent der Spritkosten sparen. „Auch vor den Ferien wird nicht an der Preisschraube gedreht“, versichert Albert Kobbe vom Bundesverband der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. So kostet Erdgas als Kraftstoff bereits seit Anfang des Jahres im Bundesdurchschnitt 86 Cent pro Kilogramm. Das entspricht umgerechnet einem Benzinpreis von 60 Cent je Liter (Diesel 70 Cent), weil ein Kilogramm Gas viel mehr Energie enthält als ein Liter Flüssigkraftstoff. Auch die Umwelt profitiert: Erdgasfahrzeuge stoßen praktisch keine Rußpartikel aus, vermindern die Emission von gesundheitsschädlichen Stickoxiden um bis zu 70 Prozent und leisten auch dank ihres geringeren CO2-Ausstoßes einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.