Ein Projekt des Zweckverbandes Landschaftspark Bärwalder See und der Trans-Media-Akademie Hellerau e. V., gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und den Kulturraum Niederschlesien-Oberlausitz.
Das Jahr 2007 ist am Bärwalder See angefüllt mit spannenden und zukunftsweisenden Ereignissen: nach den Besuchertagen Anfang Juli folgt der erste Spatenstich für den Hafenbau. Am ersten Septemberwochenende präsentiert der Zweckverband Bärwalder See das nunmehr 3. Licht-Klang-Festival transNATURALE. Dabei sollen ungewöhnliche künstlerische Projekte zur sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung in der gewaltigsten Braunkohlenregion Deutschlands beitragen.
Am Freitag, 31. August wird das Festival unter dem Motto See-Licht-Spiele eröffnet. Dabei werden vom Seeufer Uhyst (Anlegestelle) sichtbar, Elemente der umliegenden Landschaft, des Kraftwerkes und der Uferzone in eine ungewöhnliche Komposition aus Licht und Klang verwandelt. Das Wasser des Bärwalder Sees wirkt dabei nicht nur als Spiegel sondern auch als Projektionsfläche für Lichtprojektionen. In farbiges Licht getaucht werden miteinender verbundene 1000 Ballons weit über dem Bärwalder See sichtbar entschwinden. Schloss und Park Uhyst werden nach den See-Licht-Spielen visuell und akustisch in Szene gesetzte.
Als Höhepunkt der transNATURALE werden am Samstag in der riesigen, 600 Meter langen Turbinenhalle des Altkraftwerkes Boxberg Landschaftsbilder, Industrieanlagen und Videointerviews mit ehemaligen und noch aktiven Mitarbeitern des Kraftwerkes zu einer multimedialen Performance-Installation mit dem Titel Boxberg-Zeit-Schichten verknüpft. Die speziell für das Altkraftwerk entwickelte Performance wird mit Tänzern und Multimediakünstlern unterschiedliche Zeit-Schichten des Kraftwerkes Boxberg berühren und künstlerisch neu erzählen.
Im leer stehenden Barockschloss Uhyst werden am Samstag und Sonntag Studenten der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin dem Publikum Arbeiten vorstellen, die sich mit dem Ort auseinandersetzen. In einer Verknüpfung von Klang, Musik, Bewegung, Tanz, Raum und Bühne werden Theater-Kunst-Stücke unter dem Motto aufgeschlossen aufgeführt.
Für alle kunstbegeisterten Radfahrer wird der Rundweg um den See (ca. 26 km) ab Samstag auch in diesem Jahr zum ereignisreichen Parcours: kleine und große Kunstwerke, die um den See herum in unmittelbarer Ufernähe ihren Platz finden, laden zu einer „Kunstpause“ ein. Fahrradausleihen sind am Uhyster und Boxberger Ufer möglich.
Die Kirchen in Uhyst (interaktive Installation „Himmels-Auge“) und Klitten (Fotografien von Jürgen Matschie) werden in das Festival einbezogen. 2007 wird erstmalig das Festivalradio „Seefunk-tN“ (Arbeitstitel) in Zusammenarbeit mit Studenten des Studiengangs Kulturmanagement in Görlitz begleitend Informationen, Interviews, Musik und Hörstücke rund um das Festival in den umliegenden Gemeinden ausstrahlen.
Der zukünftig größte sächsische See entsteht im Umfeld beeindruckender Rekultivierungsmaßnahmen riesiger ehemaliger Kohleabbaureviere. Auch mit Hilfe des Licht-Klang-Festivals transNATURALE soll die nationale und internationale Öffentlichkeit aufmerksam werden auf das größte künstliche Seenareal Europas mit einem vielversprechenden Erholungs- und Freizeitwert.