- Der Bremer Kreuzfahrt-Spezialist verzichtet auf seine Option zur Verlängerung des Chartervertrages
- Gala-Reisen ins Mittelmeer und Schwarze Meer
Das erste deutsche TV-Traumschiff legt im kommenden Dezember zur letzten großen Fahrt für Transocean Tours ab. MS »Astoria« wird die Flotte des Bremer Kreuzfahrt-Spezialisten verlassen und geht zum Abschied auf Welttournee. "Wir lassen eines der beliebtesten und erfolgreichsten Kreuzfahrtschiffe Deutschlands mit einer 124-tägigen Weltreise zu allen Kontinenten und mit vielen Extras nochmals in vollem Glanz erstrahlen", so Geschäftsführer Peter Waehnert. Im Anschluss an die Weltreise im Winter 2008/09 und zwei weiteren Routen durch das Mittelmeer und das Schwarze Meer lässt Transocean Tours dann Ende April 2009 den Chartervertrag auslaufen. "Aber vieles spricht dafür, in Zukunft wieder ein drittes Schiff in unserer Flotte zu begrüßen." Passend wäre nach Meinung des Bremer Veranstalters ein Schiff für 700 bis 900 Passagiere, "damit unser bekannt individueller Service gewährleistet bleibt. Wir prüfen sehr interessante Projekte, aber es wird sicherlich kein Megaliner", so Peter Waehnert.
Neben sieben Flussschiffen kreuzen weiterhin die auch für Expeditionsreisen geeignete MS »Marco Polo« und die stilvolle MS »Astor« exklusiv für Transocean Tours.
Keine Einigung wegen steigender Betriebskosten
Der Grund für den Abschied der »Astoria« ist einfach: Am 30. April 2009 läuft der Chartervertrag zwischen Eigner und Transocean Tours planmäßig aus. Transocean Tours verzichtet auf die Nutzung seiner Option zur Verlängerung des Vertrages. Auf eine Fortsetzung der Charter zu neuen, marktgerechten Konditionen konnten sich beide Seiten – insbesondere wegen steigender Betriebskosten – nicht einigen. Einen erheblichen Anstieg der Verkaufspreise mochte Transocean Tours im Interesse seiner Kunden nicht in Kauf nehmen.
Die »Astoria« kann rund 20 Prozent weniger Passagiere als das Schwesterschiff »Astor« aufnehmen. Bei den aktuell erheblichen Steigerungen der Betriebskosten, beispielsweise des Treibstoffes, blieben aus Sicht des Bremer Veranstalters nur deutliche qualitative Abstriche am Produkt als Sparpotential übrig, was vom Markt dann nicht angenommen würde. "Unsere Entscheidung ist mit viel Voraussicht gefallen", so Peter Waehnert. "Neben dem Faktor steigender Betriebskosten steht zudem eine vergleichsweise hohe Charterrate."
124-tägige Weltreise und zwei Gala-Fahrten
"Die »Astoria« ist ein hervorragendes Schiff und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Transocean Tours sowohl in 2006 als auch in 2007 Rekordumsätze erzielte. Deshalb ein großes Dankeschön an die sehr gute Besatzung, die zum Abschied der »Astoria« sicherlich nochmals ein Glanzlicht setzt", verspricht Peter Waehnert.
Die 124-tägige Abschiedstournee startet am 30. November 2008 in Nizza. Höhepunkte der letzten Weltreise werden die Passage durch den Panama-Kanal, neue Traumziele in der Südsee und erstmalig Besuche in Taiwan und China sein. Die gesamte Weltreise bietet Transocean Tours für 10.020 Euro an, einzelne Routen bereits ab 2.595 Euro. Im April 2009 folgen noch zwei Gala-Fahrten durch das Mittelmeer und das Schwarze Meer, ehe die Flagge der Bremer vom Bug verschwindet.
Die »Astoria« lief 1981 als MS »Astor« bei der Hamburger HDW-Werft vom Stapel und wurde als erstes deutsches TV-Traumschiff schnell einem Millionenpublikum bekannt. Unter ihrem späteren Namen MS »Arkona« fuhr das 164,5 Meter lange Schiff später für die Deutsche Seereederei auch als FDGB-Urlauberschiff. Seit dem Wechsel zu Transocean Tours im Februar 2002 prangt der Name MS »Astoria« am Bug.
Transocean Tours veranstaltet seit 1954 Kreuzfahrten. "Wir wissen, dass ein hohes Gästepotential Schiffe mittlerer Größe den Mega-Linern vorzieht – auch deshalb haben wir uns dafür entschieden, neben der »Astor« und »Marco Polo« wieder ein anderes, drittes Hochseeschiff für unsere Flotte zu suchen", erklärt Peter Waehnert weiter.
Das dritte Schiff soll wie die »Astor« (Charter bis 2013) und »Marco Polo« (bis 2012) langfristig an Transocean Tours gebunden werden und mit 700 bis 900 Passagieren ebenfalls durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sowie exzellenten Service überzeugen. "Aber wir haben keinen akuten Handlungsbedarf und werden uns ausreichend Zeit nehmen. Nun bereits über Details zu sprechen, wäre allerdings verfrüht."