Die GeldKarte ist eine "Geldbörse" in Chipform, die von der deutschen Kreditwirtschaft gemeinschaftlich getragen wird. Der Chip konnte bislang nur am Geldautomaten oder an speziellen Ladeterminals mit bis zu 200,- Euro aufgeladen werden. Während die Bezahlung mit gleichzeitiger Altersverifikation im Online-Bereich bereits seit langem möglich ist, können Nutzer ab sofort ihre GeldKarte online aufladen und anschließend für spontane Käufe im Internet einsetzen. Online-Händler können unkompliziert GeldKarte-Zahlungen rückerstatten – der Kunde erhält einen sofort einlösbaren Gutschein. Darüber hinaus lassen sich Prämien und Give-Aways mittels Gutscheincodes als Marketingmaßnahme auf dem Chip gutschreiben. "Dadurch ergeben sich jetzt viele innovative Möglichkeiten für das Online-Marketing", erklärt GeldKarte Marketing-Leiter Koppe.
Die Aufgaben von triplesense im Frontend, im Backend und im Systembetrieb
triplesense hat die beiden Applikationen - Laden gegen das eigene Konto via giropay-Überweisung und gegen einen Gutschein - für das Frontend entwickelt. Über die von triplesense programmierte Administrationsoberfläche im Backend können autorisierte Personen Ladetransaktionen einsehen und Gutscheincodes erzeugen. Im Systembetrieb übernimmt triplesense den First-Level-Support für Anfragen von Privatnutzern und wartet die Applikationsserver.
"Nicht zuletzt unsere langjährige Kundenbeziehung und unser fundiertes Wissen im Bereich des kartengestützten Zahlungsverkehrs haben sich bei diesem Projekt ausgezahlt. Die enge Kooperation mit fünf verschiedenen Projektpartnern und der von hoher Sicherheitsrelevanz geprägte Auftrag haben uns immer wieder vor große Herausforderungen gestellt, die wir mit Bravour gemeistert haben", resümiert triplesense-Geschäftsführerin Julia Saswito und lobt dabei das gesamte GeldKarte-Team von triplesense. Dieses Lob erneuert Volker Koppe: "An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle 'triplesensler', die quasi an einem sich ständig ändernden Hintergrundsystem entlang programmieren mussten und das Ganze rechtzeitig fertig stellen konnten."
Mögliche Anwendungsbeispiele:
Anwendungsbeispiel Marketingansätze zur Kundenbindung
Firmen können die Online-Ladung der GeldKarte für Gewinnausschüttungen oder die finanzielle Incentivierung bestimmter Kundenaktivitäten nutzen: Sie können beispielsweise über ihren Newsletter Aktionscodes mit Sofortgewinnen/Gewinnchancen verteilen. Auch bei der Anforderung von Informationsmaterial oder bei der Neukundenansprache sind Gutscheincodes einsetzbar.
Anwendungsbeispiel Online-Händler
Online-Händler profitieren vom garantierten Zahlungseingang und von der konkurrenzlos günstigen Zahlungsabwicklung - das Bankenentgelt für die Zahlungsgarantie beträgt nur 0,3% des Kaufumsatzes. Ihren Kunden bieten sie ein anonymes und sicheres Zahlungsmittel, Downloads oder andere digitale Güter können sofort freigeschaltet werden. Stornovorgänge sind durch das Aufspielen eines bestimmten Guthabens als Rückerstattung zu realisieren. Weitere Anwendungsbeispiele in diesem Bereich sind denkbar.
Anwendungsbeispiel Online-Gewinnspiel-Anbieter
Gewinnspiel-Anbieter führen eine Online-Tombola zur Kundenbindung durch: Interessenten kaufen ein Los per GeldKarte. Durch den Kauf des Loses wird die Authentizität der Karte abgefragt. Das Los gewinnt und der Gewinn wird direkt auf dem GeldKarte-Chip gespeichert. Für Händler entfällt der Aufwand einer Überweisung, die Kosten des Gewinn-Handlings werden eingespart.
Anwendungsbeispiel verlorenes Zigarettengeld
Interessant für Zigarettenautomatenaufsteller ist die Möglichkeit, verloren gegangenes Geld auf die GeldKarte zu buchen. Falls der Kunde am Automaten bezahlt, jedoch keine Ware erhält, kann er über die Service-Hotline einen Code mit URL anfordern, um den fehlenden Geldbetrag auf seine GeldKarte online laden zu lassen. Positiver Nebeneffekt: Bargeld-Nutzer werden auf diese Weise leicht zu erstmaligen Verwendern der GeldKarte.
Über die GeldKarte:
Die GeldKarte ist eine "Geldbörse" in Chipform, die von der deutschen Kreditwirtschaft gemeinschaftlich getragen wird. Der Chip kann am Geldautomaten oder an speziellen Ladeterminals mit bis zu 200 Euro aufgeladen werden. Die GeldKarte dient damit vorrangig als Kleingeldersatz. Bezahlt werden kann unter anderem an Parkscheinautomaten, im Öffentlichen Personennahverkehr, an Zigarettenautomaten und im ausgewählten Einzelhandel. Die GeldKarte-Funktion erhält der Kunde i. d. R. mit der ec- oder Kundenkarte seiner Bank bzw. Sparkasse. Derzeit sind in Deutschland rund 68 Millionen GeldKarten (über 75 Prozent aller ec- und Kundenkarten) im Umlauf, die an über 600.000 Akzeptanzstellen zum Einsatz kommen. Der Karteninhaber bleibt bei sämtlichen Bezahlvorgängen anonym. Für den Akzeptanzpartner ist die Zahlung per GeldKarte garantiert und damit gleichbedeutend mit einer Barzahlung. Über Zusatzfunktionen des Chips wie den Jugendschutz am Zigarettenautomaten und im Internet, den Elektronischen Fahrschein, die Verwaltung von Bonuspunkten oder die Digitale Signatur wird die GeldKarte ihre führende Position als Bezahlsystem für Kleinbeträge in der physischen Welt sowie im Internet in den kommenden Jahren weiter ausbauen.
Über EURO Kartensysteme:
Als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Kreditwirtschaft übernimmt die EURO Kartensysteme GmbH Aufgaben im gemeinsamen Interesse der deutschen Banken und Sparkassen im Bereich des kartengestützten Zahlungsverkehrs. Die EURO Kartensysteme GmbH konzentriert sich dabei insbesondere auf zentrale Aufgaben und Serviceleistungen, wie z. B. die MasterCard-Lizenzverwaltung, die Entwicklung von operationalen Sicherheitsstandards, Methoden der Missbrauchsbekämpfung sowie das Marketing für die GeldKarte und den Chip.