Ruhepol und Kraftspender
In einer guten Beziehung sind sich die Menschen gegenseitig Kraftspender, Ruhepol und Seelenverwandte. All das fehlt nach dem Tod einer geliebten Person. Das ist die emotionale Seite.
Doch kaum jemand spricht über einen anderen Aspekt. Denn was ist mit den Lücken, die in der Gesellschaft beim Verlust einer Lebensgefährtin oder eines Lebensgefährten selten thematisiert werden?
Alle, die in langjährigen Beziehungen leben, übernehmen im Alltag meist genau die Aufgaben, die ihnen jeweils liegen, die sie persönlich mögen oder einfach viel besser können.
Was zu erledigen ist, teilen sich die Partner:innen auf. Und jeder übernimmt für bestimmte Dinge und Abläufe die Verantwortung. Kurzum: In einer Paarbeziehung machen in der Regel nicht beide alles zu gleichen Teilen.
Plötzlich selbst zuständig sein
"Wenn aber nun ein Teil des eingespielten Teams stirbt, reißt das Lücken im Alltag, die nur wenige Außenstehende bedenken oder nachempfinden können", sagt Sterbe-Amme und TrostHelden-Gründerin Jen Lind. "Es entsteht ein Leerraum, für den der Zurückbleibende plötzlich – nach Jahren von Teamwork – selbst zuständig sein muss."
Und das kann sich sehr überfordernd anfühlen und zusätzlich zu den ohnehin schon krassen Gefühlen der Trauer schambehaftete Ängste auslösen. Manchmal entsteht sogar eine Wut auf sich selbst und/oder auf die Verstorbenen.
Was kann hinter solchen Emotionen stehen?
- Die Angst, die jeweilige Aufgabe nicht erfüllen zu können.
- Die Angst, sich lächerlich zu machen, weil man sich nicht auskennt und nachfragen oder um Hilfe bitten muss.
- Oder auch die Angst, Neues lernen zu müssen und diese Herausforderung im Moment nicht meistern zu können.
"Manche, auch sehr gestandene Menschen waren noch nie mit dem Auto in einer Waschstraße und allein der Gedanke daran bereitet ihnen großes Unbehagen." Und die 46-Jährige fährt fort: "Ich selbst liebe zwar die schöne, mollige Wärme unseres Ofens zu Hause, habe aber noch nie Holz gehackt und – ehrlich gesagt – auch Angst davor. Und ich fühle mich außerstande, meinen Kindern Mathematik zu erklären …"
Sich austauschen, ohne im Boden zu versinken
Wie schön ist es da, dass sich trauernde Menschen über all die scheinbar "kleinen" Lücken austauschen können, ohne im Boden zu versinken. Bei TrostHelden finden Trauernde ihr Trauer-Tandem, ihren Trauer-Zwilling.
Dank eines speziellen Matching-Verfahrens bringt TrostHelden nämlich genau diejenigen Menschen zusammen, die je nach Trauerfall und Lebensumständen perfekt zueinander passen.
Es ist ein Unterschied, ob jemand seinen Partner oder seine Partnerin nach 40 Jahren Ehe verliert oder mit 31 Jahren während des Baus des ersten gemeinsamen Zuhauses. Denn die Betroffenen sind in gänzlich unterschiedlichen Situationen, sprechen eine andere Trauersprache.
Finde deine Trauerfreund:innen bei TrostHelden, die dich verstehen. Manchmal auch ganz ohne Worte. www.trosthelden.de