Cleaning in Place bedeutet die Reinigung und Desinfektion vor Ort in der Lebensmittel- und Getränkeproduktion von Rohrleitungen, Tanks etc., so dass sie den Hygienevorschriften der Lebensmittelgesetze entsprechen. Projektziel ist es, durch die Zugabe von Ozon in das Reinigungswasser gänzlich auf herkömmliche Desinfektionschemikalien verzichten zu können. Auch Wasser und Zeit für Reinigungs- und Desinfektionsprozesse sollen mit Hilfe der neuen Methode in der Lebensmittelindustrie eingespart werden.
Diese neue, umweltschonende und auf Ozon basierende „Cleaning in Place (CIP)-Technologie“ wurde samt dem ersten Prototyp im EU-Projekt OZONECIP bereits entwickelt. Die Pilotanlage wird derzeit im labortechnischen Maßstab vom Koordinator AINIA Centro Tecnológico des Projektes in Spanien getestet. Das Ozonreinigungsverfahren wird dort am Beispiel verschiedener CIP-Prozesse von Molkereien, Brauereien und Weinkellereien simuliert. Während des Workshops im kommenden November sprechen sowohl Projektpartner als auch externe Experten über die Chancen der neuen Technologie und über weitere Möglichkeiten zum Einsatz von Ozon in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.
Ein Partner von OZONECIP, die Brauerei Becks & Co., wird auf dem Workshop durch Dr. Carsten Eger, Leiter des Qualitätswesens, vertreten sein. Er erläutert gemeinsam mit ttz-Projektleiter Miguel Ángel Prieto Arranz die Ergebnisse und Tendenzen in Theorie und Praxis. Diese werden im Anschluss in einer Podiumsdiskussion debattiert, die auch in diesem Jahr von Dr. Gerhard Schories, dem technischen Leiter des Wasser-, Energie- und Landschaftsmanagement am ttz, moderiert wird. Peter Loosen wird als Vertreter des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde und Leiter des Büros in Brüssel über die aktuelle europäische Rechtslage und die der kommenden Jahre zum Einsatz von Ozon in der Lebensmittelindustrie sprechen.
Erstmalig lädt das ttz Bremerhaven im Rahmen des Bremerhavener Workshops Ozonexperten ein, sich an einem „Call for Papers“ zu beteiligen. „Dieser soll Forschern, Anlagenbauern, und Vertretern aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie die Möglichkeit geben, ihre Arbeiten und Erfahrungen mit Ozon in der Praxis im Rahmen unseres Workshops in Form eines Vortrags oder Posters zu präsentieren, und diese mit den Projektergebnissen zu vergleichen“, erläutert Schories, der ein besonderes Augenmerk auf den Wissenstransfer im Rahmen des Projektes legt.
Vorträge, Präsentationsmaterialien und Poster können in Form eines zweiseitigen Abstracts bis zum 12. Oktober bei Miguel Ángel Prieto Arranz eingereicht werden. Anmeldungen für den Workshop am 7. November 2007 können bis zum 31. Oktober erfolgen. Das Umweltfreundliche Ozonreinigung im Test - Seite 2 von 2 Anmeldeformular ist unter www.ttz-bremerhaven.de (Link „Aktuelles“) abrufbar.