Klaudius Werber erstellte seine Diplomarbeit mit dem Titel ''Untersuchung von Fahrerassistenzsystemen zur Fahrer-Zustands- und Absichtserkennung mit Multisensorik'' am Lehrstuhl Integrierte Sensorsysteme von Professor Andreas König und der Betreuung von Dipl.-Ing. Li Li im Gebiet intelligenter integrierter Sensorsysteme. Ziel der Arbeit war es, zu der Entwicklung eines robusten, integrierten Assistenzsystems für Nutz- und Personenkraftfahrzeuge beizutragen, das unter anderem die Müdigkeit des Fahrers erkennen und entsprechende Handlungen ableiten kann. Werber hat hierfür insbesondere Kamerasysteme zur Tiefenwahrnehmung, wie im Infrarotbereich arbeitende Time-of-Flight-Kameras, untersucht und eingesetzt und eine automatische Findung von Gesicht und Augenbereich mit einer Extraktion zur Ermüdung korrespondierender Merkmale für einen konkreten Kameratyp, der Microsoft Kinect, realisiert. Diese Merkmale wurden mit weiterer Sensorik zum Fahrverhalten, sowie dem physiologischen Zustands des Fahrers zusammengeführt und schritthaltend automatisch ausgewertet. Anhand eines entsprechenden multisensorischen Aufbaus in einem Fahrsimulator des DeCaDrive-Projekts wurden umfangreiche Daten gewonnen, das System angelernt und in Echtzeit erprobt. Die Arbeit von Klaudius Werber hat einen wesentlichen, modularen Baustein zu der Forschungsarbeit am Lehrstuhl und einer laufenden Doktorarbeit geliefert, dessen Erweiterung um neuere biomedizinische Sensorik, entsprechende Merkmale und Erkennungsverfahren gegenwärtig untersucht wird.
Matthias Eifler erstellte seine Diplomarbeit mit dem Titel "Modellbasierte Grundlagenuntersuchung von pneumatischen Abstandssensoren mit FLUENT" am Lehrstuhl für Messtechnik und Sensorik von Professor Jörg Seewig und der Betreuung von Dipl.-Ing. Patrick Schäfer. Kernkompetenz des Lehrstuhls ist die Entwicklung von Messeinrichtungen für die berührungslose Produktionsmesstechnik. Hierzu zählen auch pneumatische Abstandssensoren, die in rauer Fertigungsumgebung im Bereich der Qualitätssicherung zur Erfassung von Geometrieabweichungen eingesetzt werden. Pneumatische Abstandssensoren bestehen aus Messdüsen, die mit Druckluft versorgt werden und Abstandsänderungen im Submikrometerbereich (ca. 1/100 bis 1/1000 eines menschlichen Haares von 80µm Durchmesser) erfassen. Sie arbeiten berührungslos und reinigen durch ihren Luftstrom selbsttätig die zu messende Oberfläche. Viele physikalische Phänomene dieser Technik sind im Schrifttum noch nicht beschrieben. Eifler verwendete für die Erforschung der strömungsmechanischen Sensoreigenschaften komplexe numerische Lösungsverfahren. Mit unterschiedlichen physikalischen Modellansätzen konnte er grundlegende Effekte beschreiben und experimentell validieren. Mathias Eifler hat mit seiner Diplomarbeit einen wesentlichen Beitrag zum physikalischen Verständnis der pneumatischen Abstandssensoren geliefert und eine Basis für den sicheren Einsatz der Sensoren im industriellen Umfeld geschaffen.
Der je mit 2.500 Euro dotierte Preis der Stiftung PfalzMetall wurde im Rahmen des PfalzMetall-Tags vom neu gewählten PfalzMetall-Präsident Johannes Heger überreicht.