Für seine studentische Forschungsarbeit mit dem Titel "Fahrdynamikregelung von überaktuierten Elektrofahrzeugen mit Steer-by-Wire-Lenksystem und Einzelradantrieb" wurde Marcus Walter von der Technischen Universität Kaiserslautern mit dem 1. Preis und 5.000 Euro prämiert.
Er beschäftigte sich mit der Frage, wie zukünftige Antriebssysteme von Elektrofahrzeugen um intelligente Funktionen erweitert werden können. Dazu hat Marcus Walter in seiner Studienarbeit, die er im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik am Lehrstuhl für Mechatronik in Maschinenbau und Fahrzeugtechnik, Prof. Dr.-Ing. Steffen Müller, anfertigte, ein Fahrzeug mit elektrischem Radnabenantrieb betrachtet, dessen Architektur es erlaubt, Räder individuell zu beschleunigen und abzubremsen, was mit konventionellen Antrieben in dieser Einfachheit nicht möglich ist.
Mit umfangreichen Rechnungen und Simulationen zeigt die Arbeit, welche Verbesserungen der Fahrstabilität möglich sind. Weiterhin weist er in seiner Arbeit auf sehr klare und anschauliche Art und Weise nach, dass die Kraftschlussausnutzung der einzelnen Reifen mittels Optimierungsrechnung reduziert und somit das querdynamische Potenzial des Fahrzeugs erweitert werden kann. Das von Walter entwickelte Regelungskonzept erweitert somit den Funktionsumfang heutiger Fahrzeugregelsysteme und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Fahrsicherheit. Die Arbeit leistet damit einen wesentlichen Beitrag für die aktive Fahrzeugsicherheit von Elektrofahrzeugen, die ein hohes gesellschaftliches Interesse darstellt.
Staatssekretär Dr. Schütte: "Ich beglückwünsche alle Preisträgerinnen und Preisträger zu ihrem Engagement in diesem zukunftsträchtigen Feld. Die eingereichten Arbeiten zeigen, dass die akademische Ausbildung bei uns in Deutschland von hoher Qualität ist. Ich wünsche mir, dass durch den Drive-E-Studienpreis und die Drive-E-Akademie noch mehr junge Menschen dazu motiviert werden, sich mit dem spannenden Feld der Elektromobilität zu beschäftigen."
Die DRIVE-E-Studienpreise wurden 2011 erstmals in zwei verschiedenen Kategorien (Studien- und Bachelorarbeiten sowie Diplom- und Masterarbeiten) ausgelobt. Mit dem DRIVE-E-Studienpreis werden herausragende studentische Arbeiten aus deutschen Universitäten oder Fachhochschulen prämiert, die innovative Beiträge zur Weiterentwicklung der Elektromobilität leisten. Beteiligen können sich Studierende und Absolventen der Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik oder verwandter Themengebiete, um den technischen Nachwuchs für eine Karriere im Bereich Elektromobilität zu begeistern. Für 2011 wurden insgesamt 33 Bewerbungen aus den Themenbereichen Antrieb, Batterie, Netzintegration, Fahrzeugkonzepte und Energiemanagement eingereicht.
Nähere Informationen zum DRIVE-E-Programm unter www.drive-e.org