Ziel der Forschungsarbeiten im Kolleg ist es, die Planung von Produktionsanlagen auf eine völlig neue Grundlage zu stellen. Bereits heute werden Produktionsanlagen von der einzelnen Maschine bis hin zur kompletten Fabrik mit Hilfe von Rechnermodellen geplant. Was diesen Modellen fehlt, ist eine Beschreibung der tatsächlichen physikalischen Eigenschaften der Fabrik. Auf der Basis solcher Modelle wird es möglich sein, zentrale Eigenschaften einer Produktionsanlage, wie die Qualität der hergestellten Produkte oder den Energieverbrauch einer Fabrik, vorab zu berechnen und gezielt zu verbessern.
"Die Bewilligung eines internationalen Graduiertenkollegs durch die DFG ist ein klarer Beleg der Exzellenz der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Mit der effektiven Planung von Produktionsanlagen widmen sich Ingenieurinnen und Ingenieure gemeinsam mit Informatikerinnen und Informatikern der TU Kaiserslautern einem hochinnovativen Thema. Zugleich unterstreicht die Bewilligung aber auch, dass es der Universität gelungen ist, ihre Forschungsstärken deutlich herauszuarbeiten und weiterzuentwickeln", so Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Hierzu beigetragen habe auch die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, die profilbildende Forschungszentren und -schwerpunkte an den Hochschulen fördert. Darunter auch den Forschungsschwerpunkt "Advanced Materials Engineering" an der TU Kaiserslautern. Nicht zuletzt wissenschaftliche Erkenntnisse, die dieser hervorgebracht hat, machten die heutige Bewilligung möglich.
"Besonders freut uns, dass der interdisziplinäre Ansatz, bei dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Maschinenbau und Informatik eng zusammenarbeiten, die Gutachter überzeugt hat", so der Sprecher des künftigen Kollegs, Professor Jan Aurich vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der TU Kaiserslautern. "Die Zusammenarbeit mit der University of California, die zu den besten öffentlichen Universitäten auf der Welt zählt, bietet den Doktorandinnen und Doktoranden im Graduiertenkolleg eine herausragende Möglichkeit, in einem internationalen Umfeld zu forschen."
Das Projekt hat eine Laufzeit von neun Jahren, für die ersten viereinhalb Jahre hat die DFG eine Förderung von 5,8 Mio. Euro bewilligt.