Ziel des Forschungsvorhabens ist das Verständnis komplexer Ordnungsphänomene, deren Ursache in der Wechselwirkung einer großen Zahl von Quantenobjekten liegt. Die hier zu beobachtenden exotischen Materiezustände - wie ungewöhnliche Formen der Supraleitung oder neuartige magnetische und metallische Zustände - zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht einfach die Eigenschaften der einzelnen Quantenobjekte widerspiegeln.
Vielmehr sind sie Folge komplexer und zum Teil noch völlig unverstandener Ordnungsmechanismen.
In dem stark interdisziplinär ausgerichteten Forschungsvorhaben mit Wissenschaftlern aus den Bereichen Festkörperphysik, Festkörperchemie, Material-wissenschaften und Quantenoptik sollen nun die grundlegenden Ordnungsprinzipien solcher stark wechselwirkender Vielteilchensysteme systematisch erforscht werden.
Transregio-Sonderforschungsbereiche ermöglichen es Wissenschaftlern aus bis zu drei Standorten, ihre Expertise zu bündeln und an einer gemeinsam gewählten Thematik zu arbeiten. Mit diesem Förderinstrument verfolgt die DFG das Ziel, exzellente Forschung an einem anspruchsvollen und langfristig bis zu zwölf Jahren konzipierten Vorhaben zu fördern und an den beteiligten Hochschulen neue Schwerpunkte zu setzen.
Ein wichtiger Bestandteil des SFB/TRR 49-Programms ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden in diesem Verbund hervorragende Forschungsbedingungen in einem stimulierenden interdisziplinären Umfeld mit viel Freiraum für die Realisierung eigener Ideen. Neben der Einbindung in hochaktuelle, exzellente Forschung mit internationaler Vernetzung bietet der SFB/TRR 49 ein integriertes Graduiertenkolleg als zweites Standbein seiner Graduiertenausbildung. Durch ein breites Lehrangebot mit fachspezifischen aber auch fachübergreifenden Elementen können die jungen Diplomanden/innen und Doktoranden/innen Wissen und Fertigkeiten erwerben, die ihnen bei ihren späteren beruflichen Tätigkeiten in vielfältiger Weise zugute kommen.
Koordinator und Sprecher des Transregio-Sonderforschungsbereichs ist Prof.
Dr. Michael Lang, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses koordiniert Prof. Dr.
Sebastian Eggert, TU Kaiserslautern.