Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz stellt dem DFKI über die TU Kaiserslautern fortan 500.000 Euro pro Jahr zur Verfügung, die als Komplementärförderung für Forschungsprojekte verwendet werden können. Wissenschaftsministerin Vera Reiß: „Das DFKI ist ein Aushängeschild der exzellenten Wissenschaft im Land, schafft High-Tech-Arbeitsplätze und liefert mit seiner Forschungsarbeit die Grundlage zur Gründung und Ansiedlung neuer Unternehmen in der Region. Die vereinbarten Maßnahmen des Wissenschaftsministeriums, der TU Kaiserslautern und des DFKI tragen zur nachhaltigen Stärkung des DFKI-Standorts Kaiserlautern und seiner Rolle als Transferzentrum und Impulsgeber für das Land Rheinland-Pfalz bei.“
Komplementärfinanzierung als wichtiger Baustein
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Technisch-Wissenschaftlicher DFKI-Leiter und Vorsitzender der Geschäftsführung: „Künstliche Intelligenz ist jetzt im Alltag angekommen. Die Nachfrage nach der Expertise des DFKI, als weltweit größtes Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, hat dadurch nochmals einen enormen Schub bekommen. Jeder vom Land Rheinland-Pfalz investierte Euro entfaltet daher am DFKI eine zehnfache Hebelwirkung an weiteren Drittmitteln für den Standort Kaiserslautern.“
Das DFKI realisiert anwendungsnahe Forschungsprojekte, im Rahmen einschlägiger Forschungsprogramme der EU, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Wirtschaftsministeriums (BMWi) und der Länder sowie im direkten Auftrag der Industrie und ist darin außerordentlich erfolgreich. Als gemeinnützige GmbH erhält es allerdings keine Grundfinanzierung aus Mitteln der öffentlichen Hand, wie andere Forschungsgesellschaften. Komplementärfinanzierung ist somit neben Industrie-Projekten ein wichtiges Mittel, um nicht voll geförderte Projekte umsetzen zu können.
Die baldige Verankerung dieser Lösung im Haushalt des Landes soll dem DFKI in Kaiserslautern die notwendige Planungssicherheit geben, um anteilige öffentliche Projektfinanzierung bei nationalen und europäischen Förderern zu beantragen.
Enge Kooperation am Standort
Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel, Standortleiter des DFKI in Kaiserslautern: „Der Standort DFKI hat in den letzten Jahren ein klares Profil innerhalb des Unternehmens entwickelt, korrespondierend zu dem der Standorte Bremen und Saarbrücken. Wir verfügen über hervorragende Synergiepotentiale mit allen relevanten Fachbereichen der TU Kaiserslautern und außeruniversitären Informatik-Einrichtungen in Kaiserslautern sowie der Wirtschaft in Rheinland-Pfalz.“
Im Rahmen der Grundsatzvereinbarung wird auch die Leistung der Professoren, welche die Forschungsbereiche des DFKI am Standort Kaiserslautern leiten, durch die TU Kaiserslautern geregelt. Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie der Technischen Universität Kaiserslautern: „Die enge Verzahnung mit dem DFKI wirkt sich nachhaltig positiv auf Entwicklung, Sichtbarkeit und Reputation der TU aus und bietet als Ergänzung zu den universitären Einrichtungen exzellente Entwicklungsmöglichkeiten für Studierende und Absolventen.“
Mit der Grundsatzvereinbarung wurde eine Entwicklungsroadmap verabschiedet, entlang der das DFKI in Kaiserslautern in den nächsten fünf Jahren systematisch weiter ausgebaut werden soll. Neben der Weiterentwicklung der realitätsnahen Zukunftslabore, der „Living Labs“, sieht diese verschiedene neue Forschungsaktivitäten in hochaktuellen Zukunftsthemen vor. Ebenso soll die herausragende Rolle des DFKI am Standort Kaiserlautern in überregionalen Spitzenclustern und Verbünden erweitert werden.
Darüber hinaus wird die Gründung von jährlich durchschnittlich einem Spin-Off aus den Arbeitsgruppen des DFKI Kaiserslautern und dessen Ansiedlung in Rheinland-Pfalz angestrebt. Angesichts der bisherigen Spin-Off-Geschichte des DFKI ein vielversprechendes und zugleich realistisches Vorhaben, wurden doch bereits über 70 Unternehmen aus dem DFKI heraus gegründet, davon 23 mit etwa 500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen allein in Kaiserslautern und Rheinland-Pfalz.