Erste Peter Behrens Lecture
Titel des Vortrags: Peter Behrens und Italien
Referent: Prof. Dr. Marco Pogacnik, IUAV Venedig / TU Kaiserslautern
Marco Pogacnik ist im Sommersemester 2015 Inhaber der Peter Behrens Visiting Professur am Lehrgebiet Geschichte und Theorie der Architektur der TU Kaiserslautern.
Er ist Professore associato für Architekturgeschichte an der IUAV Universität in Venedig. Dort leitet er das Forschungsgebiet "Arte del costruire" (Kunst des Konstruierens) (www.iuav.it/artecostruire). Er hatte Gastprofessuren an mehreren europäischen Universitäten inne, darunter an der Fachhochschule Potsdam, der TU Dortmund und der Universität Innsbruck. 2014 kuratierte er im Kontext der Biennale Venedig die Ausstellung "Details: Architecture Seen in Section", 2011-12 die Ausstellung "Adolf Loos und Wien" in Wien. Er publizierte unter anderem zu Adolf Loos, Karl Friedrich Schinkel, Adalberto Libera, Carlo Scarpa, Mies van der Rohe und Le Corbusier.
Der Architekt und Designer Peter Behrens (1868 - 1940) gehört zu den bedeutenden Architekten des 20. Jahrhunderts. Behrens hat wegweisende Bauten geschaffen, unter anderem für die AEG, zu deren Chefdesigner er 1907 berufen wurde. Und er hatte bedeutende Schüler und Mitarbeiter, die sein Werk und Denken weitertrugen. Zu ihnen gehörte unter anderem der Bauhausgründer Walter Gropius, der spätere Bauhausdirektor Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier.
Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) besitzt seit den 1960er Jahren durch die Stiftung Karl Mittels den größten zusammenhängenden Zeichnungsbestand, der sich von Peter Behrens in einer öffentlichen Sammlung erhalten hat.
Das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts spielt im Werk von Peter Behrens eine Schlüsselrolle. Nach seiner Ankunft in der Darmstädter Künstlerkolonie schlägt Peter Behrens einen Weg ein, der ihn schließlich aus dem Formenkorsett des Jugendstils hinausführt. Er wendet sich zunächst der Druckkunst und Druckgrafik zu und kommt darüber schließlich zur Architektur.
Vorbereitet wurde diese Entwicklung während seiner Zeit in München, als er dort in Kontakt mit einem Kreis von Künstlern und Kunstgelehrten stand, die sich an der italienischen Renaissance und Florenz orientierten. In dem Vortrag werden Zusammenhänge aus dieser Frühzeit des später gefeierten Architekten dargelegt und im Kontext seines Œuvres analysiert.
Termin: Dienstag, 16. Juni 2015, 18.00 Uhr
Ort: Slevogtsaal des Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern
Eintritt: 3,00 EUR, für Studierende und Angehörige der TU Kaiserslautern: frei