Der Ursprung des Facility Management (FM), auf Deutsch etwa Gebäude- und Anlagenmanagement, liegt in den USA bei Pan-American-World-Services. Die Fluggesellschaft Pan Am wollte die Produktivität auch auf dem Immobiliensektor steigern und war als erstes FM-Unternehmen zuerst für die US Air Force tätig. Seit Mitte der 1980er Jahre gewinnt professionelles Immobilien- und Facility Management auch in Deutschland mehr und mehr an Bedeutung.
Mit ihrem Studienangebot vermittelt die TU Kaiserslautern das notwendige Wissen und nimmt bundesweit eine Vorreiterrolle ein. „Unser Studienangebot ist interdisziplinär ausgerichtet und der einzige universitäre FM-Studiengang in Deutschland. Wir kombinieren Inhalte aus dem Bauingenieurwesen, Architektur, Wirtschaft und Recht“, sagt Professor Dr. Björn-Martin Kurzrock, der den Studiengang leitet. „Wir bieten den Studierenden außerdem zahlreiche Exkursionen an, aktuell zum Beispiel zur Europäischen Zentralbank oder zum Flughafenbetreiber Fraport AG in Frankfurt. Auch die Facility Management Bereiche von Stadien, Museen, Konzerthäusern oder bei Daimler und Porsche haben schon Einblick in ihre Arbeit gegeben. Facility Manager sind in allen großen Unternehmen im Einsatz.“
Der Bachelorstudiengang dauert sechs Semester und sieht unter anderem ein zehnwöchiges Praktikum im Immobilien- und Facility Management vor. Im viersemestrigen Masterstudiengang sind die internationalen Studien ein besonderer Fokus, die auch einen Auslandsaufenthalt an anderen Hochschulen in und außerhalb Europas umfassen. Die Unterrichtssprachen im Masterstudiengang sind Deutsch und Englisch.
Nach dem Abschluss haben die Absolventen sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dem jüngsten FM-Branchenreport des Deutschen Verbands für Facility Management (GEFMA) zufolge belegt die Branche mit 130 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und einem Anteil von rund fünf Prozent am Bruttoinlandsprodukt einen Spitzenplatz vor Baugewerbe, Maschinenbau und Automobilindustrie. Die Branche zeichnet sich seit Jahren durch kontinuierliches Wachstum aus, das auch mit einem steigenden Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften mit einer interdisziplinären Ausbildung einhergeht. Das Aufgabenspektrum reicht von technischem und wirtschaftlichem Planen und Beraten bis hin zur Organisation und Führung der Immobilien- und Facility Management Abteilungen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. „Für den Beruf ist eine Kombination von technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Kompetenzen rund um Immobilien, deren Nutzer, Dienstleister und Lieferanten wichtig“, sagt Kurzrock.
Auch Juan Morales hat sich für den Studiengang entschieden. Der 27-jährige Kolumbianer ist für sein Studium extra nach Deutschland gezogen. „Der Studiengang Facility Management eröffnet mir den Weg in einen vielseitigen Beruf, der meinen Stärke und Interessen entspricht. Dazu gehören Technik- und IT-Affinität, Kommunikationsstärke, Engagement und innovatives Denken. Facility Manager werden vom GEFMA-Verband auch als Möglichmacher bezeichnet“, sagt Morales, der gerade mit einer Abschlussarbeit im Bereich „Building Information Modeling“ sein Bachelorstudium abschließt.
Wer sich für das Studium interessiert, kann sich noch bis zum 31. August bewerben.
Weitere Informationen unter www.bauing.uni-kl.de/fm