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Innovationspreis für das Projekt "Ambient Assisted Living - Wohnen mit Zukunft" der Bau-AG Kaiserslautern

(lifePR) (Kaiserslautern, )
Der demographische Wandel, gesellschaftliche Veränderungen und technische Neuerungen haben vielfältige Auswirkungen auf das Bauen und Wohnen. Um Strategien für die Zukunft zu fördern, hat das Bauforum Rheinland-Pfalz unter der Schirmherrschaft des Finanzministers Dr. Carsten Kühl erstmalig einen Bauinnovationspreis ausgelobt. Das Projekt Assisted Living in Kaiserslautern hat einen von drei vergebenen Preisen gewonnen.

Innovativer Bestandteil der Wohnanlage mit 20 Mietwohnungen in der Albert-Schweitzer-Straße ist das von der TU Kaiserslautern durchgeführte und vom rheinland-pfälzischen Finanzministerium geförderte Projekt "Ambient Assisted Living - Wohnen mit Zukunft". Es hat zum Ziel, mit intelligenter Wohntechnik eine selbständige Lebensführung im Alter zu erleichtern. Ein zentraler Aufzug und automatische Türöffnungen sind weitere seniorenfreundliche Ausstattungsmerkmale. Laubengänge, Gemeinschaftsraum und Gästewohnung ermöglichen eine gemeinschaftsorientierte Lebensform und intelligente Technik erhöht die Lebensqualität.

Das von 2006 bis 2009 geförderte Projekt "Ambient Assisted Living" wird vom Lehrstuhl Automatisierungstechnik (Prof. Lothar Litz) und dem Lehrgebiet Stadtsoziologie (Prof. Annette Spellerberg) von der Technischen Universität Kaiserslautern durchgeführt und seitdem wissenschaftlich begleitet. Die Einrichtung von KNX-Bussystemen mit Steuerungen in den Gebäuden und die Programmierung von Tablet-PCs hat die Firma Cibek (Limburgerhof, Rheinland-Pfalz) übernommen. Das Herzstück der AAL-Technik in den Wohnungen in Kaiserslautern ist PAUL, der persönliche Assistent für unterstütztes Leben. Es handelt sich bei PAUL um einen Assistenten auf Basis eines Tablet-PCs, mit dessen Hilfe die Mieter zum einen alle Funktionen der Hausautomation nutzen können und zum anderen Zugriff auf viele weitere Komfort- und Unterhaltungsfunktionen haben. PAUL als intelligente Zentrale der gesamten AAL-Umgebung erlaubt erst die Realisierung fortschrittlicher, deutlich über den heutigen Stand der Technik hinausgehender Funktionalitäten. Es wird ermöglicht, auf die vorhandene Haustechnik komfortabel zuzugreifen und neben der reinen Steuerung auch die Zustände von Fenstern, Rollläden, Lichtern und der Haustür zu überprüfen. Zusätzlich bietet PAUL eine Vielzahl von Komfort-, Sicherheits- und Multimediafunktionen. Ein Ziel der Entwicklung von PAUL war, auf ein Handbuch verzichten zu können, daher kann PAUL einfach und ohne schriftliche Anleitung bedient werden.

Eine automatische Alarmgenerierung in Notfällen wird derzeit getestet. PAUL hat dazu die Aufgabe, die zur Gesundheitskontrolle und -erhaltung notwendigen Daten von den Sensoren zu sammeln, zu speichern und zu verarbeiten. Jede Interaktion des Bewohners mit der Wohnumgebung - das Drücken eines Schalters, das Öffnen eines Fensters oder der Tür oder das Auslösen eines Bewegungsmelders durch körperliche Aktivität - erzeugt Informationen, die von PAUL gesammelt und mit einem Zeitstempel versehen in einer Datenbank gespeichert werden. Die ausgewerteten Informationen dienen dann der Alarmgenerierung bei Gefahrensituationen, die auf unerwartet lange Inaktivität zurückgehen. Das Deutsche Rote Kreuz wird als neuer Kooperationspartner die von PAUL ausgelösten Alarme wie bei ihrem bisherigen, klassischen Notrufsystem entgegennehmen.

Im Projekt in Kaiserslautern ist deutlich geworden, dass Technik nicht die sozialen Kontakte ersetzt, sondern dass ein technisches Gerät wie PAUL die Gemeinschaftsbildung fördern kann, denn PAUL stellt ein verbindendes, neutrales Gesprächsthema dar. Die Mieter/innen tauschen sich aus, welche Dinge bisher ausprobiert wurden, was geht und was nicht funktioniert. Einen bedeutenden Beitrag für die hohe Akzeptanz leistet auch die aktive Hausgemeinschaft.

Regelmäßig finden Mietertreffen statt, die vom Lehrgebiet Stadtsoziologie an der TUKaiserslautern betreut und von beiden beteiligten Forschungsgebieten besucht werden. Aktivitäten und Störungen werden hier diskutiert. Mittlerweile wurden darüber hinaus drei intensive Befragungen bei Mietern durchgeführt und deren Auswertung im System umgesetzt. Das gut ausgestattete Haus, die guten sozialen Netze und Unterstützungsleistungen in der Gemeinschaft und nicht zuletzt Technik, die mit den Nutzern entwickelt wird, führt zu ausgesprochen hoher Wohnzufriedenheit bei den Mieter/innen.
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