Mit dem dritten Platz wurde eine Aufnahme ausgezeichnet, die einen Schnitt durch die dreidimensionale Struktur eines Fotolacks zeigt. In den würfelförmigen Stapel der Lackstruktur wurden mit einem Ionenstrahl punktuell hineingeschnitten, um dessen innere Struktur zu untersuchen. Die besondere Herausforderung bei der Schnittpräparation und Erstellung der Aufnahme war es, das Schmelzen des polymeren Lackes zu verhindern. Die Aufnahme, die eine 3.500-fache Vergrößerung hat, wurde mit der fokussierten Ionenstrahlanlage (FEI Helios Nanolab 650 Dualbeam) aufgenommen, die im Nano Structuring Center erst seit einem Jahr in Betrieb ist. Von dem in der Bedienung sehr anspruchsvollen Gerät werden mittels des Elektronenstrahls Rasterelektronenbilder aufgenommen und gleichzeitig mit einem Gallium-Ionenstrahl gezielt Material von der Probe abgetragen. Die Probe wurde von Michael Renner aus der Arbeitsgruppe "Optische Technologien und Photonik" der TU Kaiserslautern mit einem 3D Laser-Lithographie System (Nanoscribe) hergestellt.
Das Nano Structuring Center der TU Kaiserslautern
Das Nano Structuring Center (NSC) bietet als Service-Center ein sehr breites methodisches Spektrum zur Mikro- und Nanofabrikation und Analytik. Es stellt der gesamten Universität einen Gerätepark im Werk von über 6 Mio. Euro und ein methodisches Know-how zur Verfügung, wie es für einzelne Arbeitsgruppen nicht vorhaltbar ist. Neben der Forschung, steht das NSC auch für Lehre auf höchstem Niveau. Jährlich werden um die 30 Personen - vom Schülerpraktikanten über studentische Hiwis bis zu Postdocs - in die Reinraum- und Gerätenutzung eingewiesen und ergänzen so ihre Ausbildung um moderne experimentelle Labormethoden. Eingerichtet im Jahre 2004, ist das NSC seit 2008 im Rahmen der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz an das Landesforschungszentrum Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS) angebunden. Es wird künftig im Neubau "Laboratory of Advanced Spin Engineering (LASE)" der TU Kaiserslautern beheimatet sein.