Auf dem Stundenplan des viersemestrigen Studiengangs stehen Vorlesungen, Seminare und Praktika, die wichtige Kenntnisse zu Hard- und Software vermitteln sowie zum sogenannten System-on-Chip, bei dem alle Schaltelemente und weitere technische Komponenten auf einem einzigen Chip untergebracht sind. „Die Studierenden lernen alle Grundlagen kennen, die für den Entwurf Eingebetteter Systeme notwendig sind“, so Professor Dr. Wolfgang Kunz, der gemeinsam mit Programmkoordinatorin Nicole C. Jankowiak für den Studiengang verantwortlich ist. „Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit den Anwendungsfeldern, in denen solche Systeme zum Einsatz kommen.“ Sie erlernen, wie diese Rechner mit ihrer technischen Umgebung interagieren, etwa im Smartphone, im Flugzeug oder in industriellen Anlagen. „Sie sind sehr spezifisch für bestimmte Anwendungen entworfen, hoch optimiert und kommen immer öfter auch in sicherheitskritischen Anwendungen zum Einsatz“, so Kunz weiter. Dies ist beispielsweise im Automobilbereich beim autonomen Fahren der Fall.
Die TU Kaiserslautern bietet den Studiengang gemeinsam mit der norwegischen University of Science and Technology in Trondheim und der University of Southampton in England an. „Das erste Jahr verbringen die Studierenden an einer der drei Partneruniversitäten, bevor sie im zweiten Jahr an eine der anderen beiden Hochschulen wechseln“, so Kunz weiter. In der Regel wird an dieser Universität im Anschluss die Masterarbeit geschrieben. Das Studium findet in englischer Sprache statt. Zudem vermittelt es neben den fachlichen Kenntnissen auch interkulturelle Kompetenzen.
„Absolventen sind gefragte Experten auf dem Arbeitsmarkt“, sagt der Kaiserslauterer Professor. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens „International Data Cooperation“ aus dem Jahr 2014 werden Eingebettete Systeme in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen: Bis 2020 werden diese Systeme in rund zehn Prozent aller technischen Produkte stecken.
Jedes Jahr erhalten 20 bis 25 junge Menschen einen Studienplatz im EMECS-Programm. Die Anfrage ist groß. „Wir erhalten pro Jahr rund 900 Bewerbungen aus aller Welt“, so Kunz weiter. Der Studiengang zählt zum Erasmus-Mundus-Programm und wird bereits in der zweiten Phase von der Europäischen Union gefördert.
Kürzlich wurde das Masterprogramm im Rahmen des deutsch-norwegischen Dialogs in Berlin als gutes Praxisbeispiel gewürdigt. Deutschland und Norwegen möchten in den kommenden Jahren ihre Partnerschaft in der Forschung und Bildung weiter ausbauen. Der internationale Studiengang hat hierbei eine Vorbildrolle inne.
Weitere Informationen unter http://www.emecs.eu/