"Die Region Kaiserslautern verfügt mit den beiden Hochschulen sowie zahlreichen renommierten Forschungsinstituten über ein großes Potenzial für Unternehmensgründungen. Dieses Potenzial wollen wir noch stärker als bislang identifizieren und nutzen", beschrieben Michael Ebling, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Professor Dr. Helmut Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern, und Professor Dr. Uli Schell, Präsident der Fachhochschule Kaiserslautern, bei der heutigen Pressekonferenz an der TU die Zielsetzung der neuen Einrichtung, die mit rund 1,3 Millionen Euro aus Landesmitteln und aus EFRE-Mitteln der Europäischen Kommission finanziert wird.
Das hochschulübergreifende Gründungsbüro ist die zentrale Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten beider Hochschulen in Kaiserslautern, in der möglichst viele Dienstleistungen und Informationen zum Thema Unternehmensgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus einer Hand angeboten werden. Neben der Beratung wird unter anderem auch ein internetgestütztes Gründungsportal aufgebaut und eine Summer School stattfinden.
Das von Land und EU geförderte Gründungsbüro bildet zudem die Grundlage für eine zusätzliche Förderung der beiden Hochschulen durch das Programm "EXIST-Existenzgründungen aus der Wissenschaft" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Hierfür stellt der Bund rund 800.000 Euro zur Verfügung.
Das Gesamtziel beider Fördermaßnahmen ist es, langfristig technologieorientierte Gründungsaktivitäten im Großraum Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken zu stimulieren und dadurch zu einer Belebung des Wirtschaftsumfeldes beizutragen. Durch diese Förderungen wird nun auch der Ausbau der Lehr- und Seminarveranstaltungen zum Thema unternehmerisches Denken und Handeln ermöglicht, um Studierende, Alumni sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu qualifizieren.
Staatssekretär Ebling machte deutlich, dass die Landesregierung durch gezielte Maßnahmen dazu beitragen möchte, nicht nur die Zahl technologieorientierter Ausgründungen aus dem wissenschaftlichen Umfeld zu erhöhen, sondern auch ihre Qualität zu verbessern. Außerdem gelte es, eine nachhaltige Gründungskultur in der Hochschulausbildung zu verankern. "Die Einrichtung des Gründungsbüros hier in Kaiserslautern ist dafür ein zentraler Baustein", erläuterte Ebling.
Gerade die Region Kaiserslautern empfehle sich für dieses Pilotprojekt durch die mehr als 12.000 Studierenden, die an den beiden Hochschulen in den für die Zukunftsfähigkeit des Landes so wichtigen MINT-Studiengängen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) eingeschrieben seien. Hinzu kämen als weitere wichtige Zielgruppen rund 1.100 Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zahlreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten wie auch Alumni.
Angebote für Existenzgründerinnen und -gründer habe es zwar auch in der Vergangenheit schon gegeben; neu und innovativ sei der ganzheitliche, über einzelne Fachbereiche und sogar die einzelnen Hochschulen hinausgehende Ansatz. "Wir erhoffen uns durch die Kooperation der beiden Hochschulen bei diesem Projekt sogar weitergehende Impulse für Lehre und Forschung", kommentierte Ebling.