So ist es auch nur selbstverständlich, dass die neue ruandische Botschafterin Christine Nkulikiyinka letzte Woche eigens aus Berlin angereist war, um ihre erfolgreichen Studierenden persönlich kennen zu lernen und die Projektleiter und Koordinatoren auf Seiten der TU Kaiserslautern zu begrüßen. Bei einem Empfang an der TU Kaiserslautern zeigte sie sich hoch erfreut über die ausgezeichneten Leistungen der jungen Nachwuchswissenschaftler und lobte gleichzeitig die hervorragende Betreuung der Studierenden durch die Abteilung Internationales der TU. Ihr besonderer Dank galt Prof. Jürgen Nehmer, der mit Beginn des kommenden Jahres aus dem Universitätsdienst ausscheiden und damit auch die Projektleitung abgeben wird. Sie versicherte auch seinem Nachfolger ihre uneingeschränkte Unterstützung und regte für eine reibungslose Fortsetzung des Programms einen Workshop aller Beteiligten im kommenden Frühjahr an.
Die exzellente Hochschulausbildung in Kaiserslautern ist für die ruandischen Studierenden der Startpunkt für eine steile Karriere im Heimatland. Dabei hilft ihnen neben dem Wissen aus dem Studium die viel beschworene interkulturelle Kompetenz: Sie haben über den Tellerrand hinaus gesehen und werden vieles von dem, was sie in Deutschland erfahren haben, als Modell in ihre eigene berufliche Tätigkeit mitnehmen. Und die Kontakte, die die Studierenden in ihren circa fünf Jahren Deutschland knüpfen, sind eine exzellente Grundlage für deutsch-ruandische Kooperationen in den verschiedensten Bereichen.
Wenn Paul, Michaella oder Lambert mit ihrem Bachelor, Master oder Diplom in der Tasche in Führungspositionen in ihrem Heimatland sitzen, sind aus ihren ehemaligen Studienfreunden auch leitende Ingenieure und Wissenschaftler geworden. Ideale Voraussetzungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit, von der letztlich Ruanda ebenso wie Deutschland profitieren wird.
Projekte wie diese Hochschulkooperation zwischen der TU Kaiserslautern und dem KIST sind Entwicklungshilfe erster Güte. Ruanda gelingt es dadurch, eine eigene hochwertige Hochschulausbildung auf- und auszubauen, sich in seiner wirtschaftlichen Entwicklung schnell auf eigene Beine zu stellen und dadurch zu einem interessanten Partner auch für Deutschland und Europa zu werden. Ein weiterer wichtiger Beitrag in der beispielhaften Länderpartnerschaft von Rheinland-Pfalz mit dem kleinen aufstrebenden Land in Zentralafrika.