Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts "MultiMag" arbeiten Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Kaiserslautern und der Universität Bielefeld zusammen mit Spezialisten der in Mainz ansässigen Firma Sensitec GmbH daran, neuste Forschungsergebnisse möglichst schnell in marktreife Produkte umzusetzen. Erste Erfolge dieser Zusammenarbeit haben die Projektpartner nun auf der Hannover Messe vorgestellt. Sie arbeiten unter anderem an einer magnetischen Kamera, um z.B. im Bereich der Sicherheitstechnik magnetische Codierungen abbilden zu können. Außerdem werden temperaturbeständige Sensoren entwickelt, die dann dicht an heißen Bauteilen angebracht werden können. Die Konstruktionsfreiheit der Automobilhersteller würde dadurch deutlich erweitert. Der enge Kontakt zwischen Wissenschaft und Industrie wurde auch auf der Hannover Messe gelebt. Die Besucher der Innovationsplattform Magnetische Mikrosysteme (Innomag e.V.) in Halle 6, auf der auch die Firma Sensitec GmbH vertreten war, wurden aktiv auf die Neuentwicklungen aufmerksam gemacht und fanden vielfach ihren Weg zum Ausstellungsplatz der Forscher in Halle 2. Umgekehrt konnten potenzielle Kunden direkt auf schon jetzt vorhandene Produkte hingewiesen werden.
Das Konzept des Projekts "MultiMag" ist ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit von Universitäten mit Herstellern vor Ort. Das Verbundprojekt wird im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung im Förderprogramm IKT 2020 vom BMBF mit einem Beitrag von über 1,7 Millionen Euro gefördert. Ziel des IKT 2020-Programms ist unter anderem, das Anwendungsspektrum der Magnetoelektronik zu erweitern und mit neuartigen Bauteilkonzepten die Entwicklung hochwertiger Produkte zu ermöglichen.