Professor Fleischhauer studierte Physik an der Friedrich-Schiller Universität Jena und promovierte dort 1991 mit Forschungsarbeiten zu nichtklassischen Eigenschaften von Licht. Nach mehreren Forschungsaufenthalten in den USA, in New Mexico, in Texas und an der Harvard Universität, habilitierte er sich 2000 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im gleichen Jahr wurde er als Professor für theoretische Physik an die TU Kaiserslautern berufen. In seiner Forschungsarbeit entwickelt Michael Fleischhauer unter anderem eines der wichtigsten Verfahren zur Speicherung von Quantenzuständen von Licht. Die als "Anhalten von Licht" bekannte Methode realisiert ein Schlüsselelement eines photonen-basierten Quanten-Kommunikationssystems.
Der international hoch anerkannte theoretische Physiker ist Mitglied im Landesforschungszentrum Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS) der TU Kaiserslautern. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit und Lehrtätigkeit ist der 51-jährige Physiker auch Mitglied des redaktionellen Beirats der renommierten Fachzeitschrift Physical Review Letters. Von 2008 bis 2010 war er Sprecher des Fachverbands "Quantenoptik und Photonik" der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und ist seit 2012 Mitglied des Vorstandsrats dieser weltweit größten physikalischen Fachgesellschaft.
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz wurde 1949 von Wissenschaftlern und Literaten gegründet. Ihr Ziel ist die Pflege der Wissenschaften und der Literatur und die Bewahrung und Förderung der Kultur. Zentrales Anliegen ist der Dialog über brennende Gegenwarts- und Zukunftsfragen der Gesellschaft. Die Akademie ist auch Trägerin verschiedener Forschungsvorhaben und Veranstalterin wissenschaftlicher Tagungen und Symposien. Die Akademie besteht aus drei Klassen - Mathematisch und Naturwissenschaftlich, Geistes- und Sozialwissenschaftlich, sowie Literatur und Musik. Jede der drei Klassen kann bis zu 50 ordentliche Mitglieder aus ganz Deutschland wählen, die ein möglichst breites Fächerspektrum präsentieren und zu den führenden Persönlichkeiten ihres Faches gehören.