Bis 2021 nimmt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka fünf Milliarden Euro in die Hand, um Schulen mit Computern, WLAN und neuester Technik auszustatten. Im Gegenzug sollen die Bundesländer digitale Bildungskonzepte entwickeln und anbieten. Doch wie lässt sich der digitale Wandel in den Schulen sinnvoll gestalten? Darüber diskutieren Expertinnen und Experten auf dem Campus der TU Kaiserslautern.
„IT-Systeme könnten Lehrerinnen und Lehrer schon bald dabei unterstützen, den Lernfortschritt ihrer Schüler besser einzuschätzen und für jedes Kind einen individuellen Lehrplan zu erstellen“, sagt Informatik-Professorin Dr. Katharina Zweig. Sie ist Mitorganisatorin der Veranstaltung und berät unter anderem regelmäßig das Bundesministerium für Bildung und Forschung bei IT-Themen. „Mit Hilfe von Eyetrackern und anderen Sensoren kann man Schüler beim Lernen beobachten und dabei beim Einzelnen den Förderbedarf besser ermitteln“, nennt sie als Beispiel. Auch Kinder mit mangelhaften Deutschkenntnissen könnte neuartige Technik helfen, im Unterricht in der ersten Zeit besser zurechtzukommen. Datenbrillen oder ähnliche Techniken könnten die Anweisungen des Lehrers in der Muttersprache einblenden. Der Unterricht könnte dabei unterbrechungsfrei weiterlaufen.
„Allerdings hinterlassen solche IT-Systeme Datenspuren“, sagt Zweig weiter. Auch über solche digitalen Fingerabdrücke möchte die Expertenrunde sprechen. Zum Auftakt wird Zweig in einem Vortrag auf den Stand der Digitalisierung eingehen. Anschließend diskutiert sie mit Oberstudiendirektor Roland Frölich, Schulleiter des Hohenstaufen Gymnasiums Kaiserslautern, Professor Dr. Jochen Kuhn, Leiter der Arbeitsgruppe Didaktik der Physik und Dr. Mandy Schiefner-Rohs, Juniorprofessorin für Pädagogik mit Schwerpunkt Schulentwicklung.
Organisiert wird die Veranstaltung von der Gesellschaft für Informatik.