Grenzüberschreitende Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor
Gestern trat in Kaiserslautern der Rat der Universität der Großregion (UniGR) zusammen. Entsprechend des Prinzips wechselnder Sitzungsorte innerhalb der Großregion empfing dieses Mal die TU Kaiserslautern die Präsidenten und Rektoren der sechs Partneruniversitäten (TU Kaiserslautern, Universitäten Lüttich, Lothringen, Luxemburg, des Saarlandes und Trier), die zusammen den gemeinsamen Universitätsverbund bilden. Zusätzlich nahmen politische Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Hochschulbildung und Forschung aus der Großregion teil.
Eine erste Bilanz für den Verbund Universität der Großregion
Die Zusammenarbeit der sechs Partneruniversitäten war zunächst durch europäische Fördergelder unterstützt worden, bis im Jahr 2013 ein Universitätsverbund gegründet wurde. Seitdem bildet eine zentrale Geschäftsstelle die Schnittstelle zwischen den UniGR-Partneruniversitäten. Die Leuchtturmbereiche der UniGR - Materialwissenschaft, Biomedizin und Border Studies - bündeln die Anstrengungen der Kooperation und bringen bereits erfolgreiche Initiativen hervor.
Neue Perspektiven
Der UniGR-Rat verabschiedete in seiner Sitzung die neue Strategie des Verbundes für die kommenden zwei Jahre zusammen mit einem konkreten Maßnahmenplan. Die anwesenden politischen Vertreterinnen und Vertreter waren aufgefordert, ihre Sicht zu den Haupthandlungsachsen einzubringen, um die Anbindung des Universitätsverbundes UniGR an die strategische Ausrichtung in Hochschulbildung und Forschung in der Großregion zu gewährleisten. Als Prioritäten der UniGR wurden die Schaffung einer geeigneten Rechtsform für den Verbund, um Unabhängigkeit und noch höhere Leistungsfähigkeit zu erlangen, eine stärkere Kommunikation nach außen wie nach innen, die Fortsetzung der Aktivitäten in den UniGR-Leuchtturmbereichen mit der Unterstützung der Entwicklung herausragender Forschungsprojekte und die Intensivierung der Kooperation in der Lehre festgelegt.
Kooperation in der Lehre
Um in der Lehre noch intensiver zu kooperieren, wurden Strategien entwickelt, die darauf abzielen, die Mobilität von Wissenschaftler/innen zu erhöhen und die Zusammenarbeit im Bereich E-Learning und blended learning auf den Weg zu bringen. Auf diese Weise sollen die räumlichen Grenzen, die immer noch bedeutsam sind und die Mobilität innerhalb der Großregion behindern, umgangen werden. Die Präsidenten der Universitäten Lothringen und des Saarlandes und der Rektor der Universität Luxemburg unterzeichneten zudem eine Partnerschaftsvereinbarung, durch die die Einrichtung eines neuen Physik-Masterstudiengangs SaarLorLux besiegelt wurde.
Kooperieren, vernetzen ... Fußball spielen
Parallel zur Ratssitzung nahmen Mannschaften bestehend aus Studierenden und Verwaltungspersonal der Universitäten des UniGR-Verbundes am jährlich stattfindenden Fußballturnier der Universität der Großregion teil, das dieses Jahr unter Schirmherrschaft von Vera Reiß, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, stand. Dieses Ereignis, das sowohl von den Spielern/innen als auch den Zuschauern/innen mit Vorfreude erwartet worden war, ermöglichte es, informelle und freundschaftliche Kontakte über das verbindende und interkulturelle Medium Fußball aufzubauen. Die Spiele waren umkämpft, aber immer fair. Am Ende wurden durch Prof. Michael Jäckel (UniGR-Ratsvorsitzender) und Prof. Helmut Schmidt (Präsident der TU Kaiserslautern und Gastgeber des Turniers) die beiden Mannschaften (Studierende und Verwaltungspersonal) der TU Kaiserslautern ausgezeichnet. Im Anschluss konnten die französischen, belgischen und luxemburgischen Gäste auf dem Weinfest, das der Unisport der TU Kaiserslautern ausrichtete, weiterfeiern und bis spät in die Nacht ausgezeichnete Weine aus der Region genießen.