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TU bei der Exzellenzinitiative als Co-Antragsteller einer Graduiertenschule erfolgreich

(lifePR) (Kaiserslautern, )
Heute hat der Bewilligungsausschuss der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder über die Projekte der Förderphase 2012-2017 entschieden. Die TU Kaiserslautern war an der Ausschreibung mit zwei Anträgen beteiligt: einem Neu-Antrag für ein Exzellenzcluster "Kaiserslautern Center for Advanced Spin Engineering" (CASE; Zentrum für innovatives Spin Engineering Kaiserslautern) und einem Fortsetzungsantrag für die Graduiertenschule der Exzellenz "Materials Science in Mainz" zusammen mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Sprecherhochschule). Die Graduiertenschule wurde dabei erfreulicherweise für weitere fünf Jahre bewilligt. "Das ist ein großer Erfolg für uns. Die Schule hat in der ersten Förderperiode exzellente Doktorandinnen und Doktoranden ausgebildet. Dies ist vom Bewilligungsausschuss anerkannt worden. Deshalb werden wir diesen Weg mit unseren Mainzer Kolleginnen und Kollegen weiter beschreiten", sagte der Vizepräsident für Forschung und Technologie der TU Kaiserslautern, Professor Burkard Hillebrands, der selbst als einer von fünf Kaiserslauterer Physik-Kollegen an dem Verbund beteiligt ist.

Der erneute Erfolg der Graduiertenschule Mainz und die Bewilligung eines Clusters für die JGU Mainz sind der überzeugende Beweis dafür, dass das im Jahr 2005 gestartete Programm "Wissen schafft Zukunft" und die darin enthaltene Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz wettbewerbsfähig gemacht hat, insbesondere wenn man zusätzlich bedenkt, dass mit dem Cluster-Antrag aus Kaiserslautern zwei weiteren Cluster-Anträgen aus Mainz und der Finalteilnahme aus Mainz in der dritten Runde sichtbare Forschungserfolge dokumentiert wurden. Im Endergebnis haben allerdings drei der Cluster und der Dritte-Linie-Antrag (Zukunftskonzepte) aus Mainz die Ziellinie fast erreicht, aber nicht überschritten. Mit einer großen Dankbarkeit auf der einen Seite für die bisherige Förderung verbinden wir angesichts dieses Ergebnisses die Bitte an die Landespolitik, diese Landesforschungsinitiative nicht nur bis 2013, sondern unbedingt darüber hinaus fortzusetzen.

Der Antrag auf den Exzellenzcluster Center for Advanced Spin Engineering (CASE) hat, nach einer erfolgreichen Vor-Begutachtung im vergangenen Jahr, nun in der Hauptantragsrunde keinen Zuschlag bekommen. Die Exzellenzinitiative ist im internationalen Vergleich einer der anspruchsvollsten Wettbewerbe um Forschungsförderung. Es war daher ein großer Erfolg für die TU Kaiserslautern, bis in das Finale gelangt zu sein. Professor Helmut Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern, dazu: "Der Eindruck aller Beteiligten war, dass die Vorstellung bei der Haupt-Präsentation im Januar dieses Jahres sehr gut gelungen war und die Inhalte hervorragend transportiert wurden. Deshalb sind wir mit Hoffnung und entsprechenden Erwartungen aus Bonn zurückgekehrt und über das Ergebnis jetzt natürlich enttäuscht.

Das CASE-Konsortium hat hervorragende wissenschaftliche und strukturelle Konzepte entwickelt, für die wir nun nach anderen Wegen der Umsetzung suchen werden." Im gleichen Sinne kommentiert Professor Martin Aeschlimann, der Sprecher des Forschungsverbundes, die aktuelle Situation: "In diesem Wettbewerb in die Hauptauswahlrunde gekommen zu sein, ist eine große Auszeichnung für uns. Dies spornt uns an, unsere Ideen und Konzepte, von denen wir überzeugt sind, für andere Förderinstrumente umzugestalten."

Das Kaiserslautern Center for Advanced Spin Engineering (CASE) bündelt Fachwissen auf dem Gebiet des Spin Engineering von Forschungsgruppen aus Physik, Chemie und den Ingenieurwissenschaften in einem Netzwerk. Durch die Bündelung und den Ausbau dieser Stärken baut CASE Brücken zwischen Grundlagenforschung und technologischer Anwendung. Der Spin ist eine fundamentale Eigenschaft von Atomen, der viele physikalische und chemische Materialeigenschaften bestimmt; als kollektives Phänomen bildet der Spin die Grundlage für das Auftreten von Magnetismus. Trotz intensiver Forschung sind viele grundlegende Spin-Phänomene noch kaum verstanden, sie gelten aber bereits heute als die zentrale Basis in verschiedenen modernen technologischen Anwendungen, wie zum Beispiel bei der Datenspeicherung oder in der magnetischen Sensorik. Spin Engineering sorgt damit für eine ausgezeichnete Verknüpfung von Grundlagenforschung mit bahnbrechenden technologischen Anwendungen.

Die Graduiertenschule "MAterials Science IN MainZ" (MAINZ) widmet sich der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der Materialforschung. Das Ausbildungsprogramm umfasst eine exzellente wissenschaftliche und technische Ausbildung von Promovierenden, die Förderung von komplementären Kernkompetenzen ("Training for Life") sowie Materialforschung auf höchstem Niveau. Die wissenschaftliche Vision von MAINZ ist die gezielte Herstellung und Optimierung von multifunktionalen Materialien, die durch die Verbindung bisher getrennter Forschungsfelder entstehen.

Die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zielt darauf ab, Spitzenforschung sowie die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland in der Breite zu fördern. Damit soll der Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig gestärkt, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar gemacht werden. Graduiertenschulen dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und folgen dem Prinzip der Qualifizierung herausragender Doktorandinnen und Doktoranden innerhalb eines exzellenten Forschungsumfelds. Mit Exzellenzclustern sollen an deutschen Universitätsstandorten international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen etabliert werden und dabei die wissenschaftlich gebotene Vernetzung und Kooperation ermöglicht werden. Nach Beschluss der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern im Jahr 2005 führt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Initiative gemeinsam mit dem Wissenschaftsrat durch. Der Bewilligungsausschuss, der heute entschieden hat, besteht aus der Gemeinsamen Kommission der DFG und des Wissenschaftsrates sowie den für Wissenschaft und Forschung zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder.
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