Das Internet der Dinge gehört zu den wichtigsten technischen Entwicklungen der Gegenwart. Im Internet der Dinge werden nicht nur Computer, sondern auch Dinge aller Art vernetzt: Maschinen in Fertigungsstraßen, Autos, Haushaltsgeräte und vieles mehr. Auf Basis dieser Vernetzung werden in Zukunft völlig neue Dienste entstehen, die Teilfunktionen ganz unterschiedlicher Domänen in intelligenter Art und Weise nutzen und so neue Werte schaffen. Die neue Herausforderung ist, dass diese Vernetzung zunehmend ad-hoc, ungeplant, hersteller- und domänenübergreifend geschehen wird.
Das im Januar 2016 startende Projekt VICINITY wird sich deshalb vor allem mit Fragestellungen rund um die Kommunikation zwischen den Dingen befassen. Wie können Dinge unterschiedlicher Hersteller aus verschiedenen Domänen auf semantischer Ebene miteinander kommunizieren? Wie können Dienstleistungen im Internet die Funktionen verschiedener Dinge erkennen, klassifizieren und nutzen? Diese Fähigkeit, verschiedenste Signale zu entschlüsseln und anderen Geräten zur Verfügung zu stellen, nennt sich Interoperabilität. Das Ziel von VICINITY ist es, Interoperabilität als Dienst zu entwickeln, der von den Herstellern selbst gespeist und über die Cloud zur Verfügung gestellt wird.
„Wir freuen uns sehr, dass sich das Projekt VICINITY bei der EU eine so umfassende Förderung sichern konnte. Besonders stolz sind wir, weil die TU Kaiserslautern als Koordinator dieser internationalen Kooperation hier eine wichtige Rolle spielen wird. Wir gratulieren Herrn Professor Grimm und seinem Team zu diesem Erfolg“, so Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TU Kaiserslautern.
Unter dem Schirm der TU Kaiserslautern werden insgesamt 15 Institutionen aus zehn europäischen Ländern zusammenarbeiten, damit Geräte und andere Dinge besser und direkt miteinander „sprechen“ können. Die innovativen Ideen dieses Konsortiums haben sich gegen 125 Konkurrenten durchgesetzt.