Dank dieser Initiative, die vom Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) koordiniert wird, werden die bestehenden Kontakte zu Schulen in ein Netzwerk für Forschung, Lehre und Fortbildung in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weiterentwickelt. Das TU-Net steht damit für eine Intensivierung des vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz (MBWWK) angeregten Kooperationsaufbaus zwischen Schule und Universität. "Die bisherige eher personengebundene Zusammenarbeit der TU mit unterschiedlichen Schulen wird nun auf eine breite Basis gestellt und bietet eine große Chance, damit auch die Lehramtsausbildung zu stärken", unterstreicht TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt den Stellenwert der Zusammenarbeit.
Das TU Net schafft eine weitere Brücke zwischen der Technischen Universität und den nun insgesamt sieben Schulen, die alle beteiligten Institutionen miteinander verbindet und Übergänge zwischen ihnen erleichtert. Der Kooperationsvertrag sichert hierbei die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen vertraglich ab. Die dadurch entstehende Verbindlichkeit zwischen den Kooperationspartnern dient dazu, Synergien zwischen den Forschungsinteressen der Universität und den Interessen der Schulen herzustellen. Aktuelle Projekte gibt es in den Bereichen der Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Geographie, Informatik, Mathematik, Physik und Bildungswissenschaften. Hierfür sind in 2015 unter anderem Workshops zum weiteren Ausbau und zur Verstetigung geplant.
Der Mehrwert für alle Beteiligten liegt auf der Hand: So erhält die TU Kaiserslautern die Möglichkeit, Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der Fachdidaktik in Zusammenarbeit mit den Netzwerkschulen durchzuführen. Die Netzwerkschulen wiederum erhalten die Gelegenheit zur Fortbildung ihrer Lehrkräfte sowie zur Heranführung ihrer Schülerinnen und Schüler an die Universität, indem die Schulen in unterschiedliche Aktivitäten und Angebote der beteiligten Fachbereiche eingebunden werden.
Auch Lehramtsstudierende profitieren von diesem Programm, denn durch kleine in der universitären Lehre verankerten Forschungsprojekte wird ihre Ausbildung praxisbezogener, beispielsweise durch die Erprobung und Erforschung von selbstentwickelten Unterrichtssequenzen. Durch die Verzahnung von Maßnahmen der universitären Lehrerbildung mit der Handlungsebene des schulischen Ausbildungs- und Praxisfeldes wird damit die Wirksamkeit der Lehrerausbildung erhöht und die Professionalisierung der Lehrkräfte verbessert.