"Oral History" heißt das Seminar, das an der TU Kaiserslautern im Zeitraum von zwei Semestern durchgeführt wurde. Die Bezeichnung kann man am besten mit "mündlicher Überlieferung" oder eben mit "Zeitzeugenbefragung" umschreiben. Es geht darum, sporthistorisch interessante Themen und Aspekte der noch jüngeren Sportgeschichte der Pfalz zu sichern und zu dokumentieren. Kameraassistenten des Offenen Kanals Kaiserslautern und des Sportbundes Pfalz haben Interviews der Sportstudenten mit einstigen Sportgrößen aufgezeichnet. Die Ergebnisse wurden verschriftlicht und stehen nun der Forschung und der Sportgeschichtsschreibung zur Verfügung. Unter anderem einzusehen auch im Sportarchiv des Sportbundes Pfalz in Kaiserslautern.
Am 23. April 2015 ab 17.00 Uhr stellen die Studierenden in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums Kaiserslautern, Im Dunkeltälchen 65, 67663 Kaiserslautern, in einem Mix von Film und Live-Interviews, Alexander Leipold und Dr. Norbert Zink vor. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist aber notwendig unter Tel.: 0631/34112-22 oder per E-Mail unter info@sportbund-pfalz.de.
Alexander Leipold (*1969 in Alzenau in Unterfranken) ist einundzwanzigfacher deutscher Meister, vierfacher Europameister und zweifacher Weltmeister im Freistilringen und darf sich nach einem bis heute umstrittenen Dopingurteil bei den olympischen Spielen 2000 in Sydney, bei der ihm die Goldmedaille aberkannt wurde, auch wieder Sieger der Olympischen Spiele 2000 in Sydney nennen, trägt jedoch nicht den offiziellen Titel Olympiasieger. Leipold startete mehrere Jahre für den VfK Schifferstadt und wurde Anfang der 2000er Jahre dort Deutscher Mannschaftsmeister. Aufgrund einer schweren Viruserkrankung und einer daraus resultierenden Überreaktion seines Immunsystems erlitt Leipold im Juli 2003 einen Schlaganfall, dem kurz darauf zwei weitere folgten. Vom dem vorübergehenden Verlust der Sprech- und Bewegungsfähigkeit konnte er sich jedoch verhältnismäßig schnell wieder erholen. Nach monatelangen Reha-Maßnahmen und schneller, professioneller Hilfe gelang es dem Ausnahmeathlet, sich wieder in ein ganz normales Leben zurück zu kämpfen.
Dr. Norbert Zink (*1931 in Kaiserslautern), Oberstudiendirektor am Heinrich-Heine(Sport)-Gymnasium von 1971 bis 1994, verhalf der Schule mit dem Modell "Sportgymnasium" zu einem damals einmaligen Status in der deutschen Schullandschaft. Zink war auch von 1967 bis 1997 Präsident & Vizepräsident des TC Rot-Weiß Kaiserslautern, des Tennisverbands Pfalz und des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz.
Für das Lehrgebiet Sportwissenschaft der TU Kaiserslautern: Prof. Dr. Arne Güllich. Für das HHG: Dr. Ulrich Becker, OStD.