Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik wurde in das Fachkollegium Produktionstechnik, Fach Spanende Fertigungstechnik, gewählt. Professor Aurich leitet das Lehrgebiet Fertigungstechnik und Betriebsorganisation an der TU Kaiserslautern und ist Sprecher des internationalen Graduiertenkollegs 2057 „Physikalische Modellierung für Virtuelle Produktionssysteme“ sowie Mitglied im Sonderforschungsbereich 926 „Bauteiloberflächen: Morphologie auf der Mikroskala“.
„Die Fachkollegien spielen eine zentrale Rolle bei der Mittelvergabe, aber auch bei der Einhaltung einheitlicher hoher Qualitätsstandards in der DFG. Sie verantworten mit dem Normalverfahren das nach wie vor wichtigste und finanzstärkste Förderinstrument, das für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Universitäten in Deutschland zur Verfügung steht. Die Aufgaben der Fachkollegien gehen aber weit über das Normalverfahren hinaus. So kommt ihnen eine wichtige Rolle in der Begutachtung von Forschergruppen, Schwerpunktprogrammen und Graduiertenkollegs zu. Außerdem sind sie für die Einhaltung einheitlicher Bewertungsstandards in allen Begutachtungen der DFG verantwortlich. Ich freue mich über die Wahl ins Fachkollegium Produktionstechnik auch deshalb sehr, weil diese demokratisch durch alle Antragsberechtigten der DFG erfolgt und damit ein besonderer Vertrauensbeweis der Kolleginnen und Kollegen in meinem Fachgebiet ist“, erläutert Professor Aurich.
Prof. Dr. Johannes Herrmann vom Fachbereich Biologie der TU Kaiserslautern ist zukünftig im DFG-Fachkollegium Grundlagen der Biologie und Medizin, Fach Biochemie, vertreten. Professor Herrmann verantwortet das Lehrgebiet Zellbiologie und ist Mitglied im internationalen Graduiertenkolleg 1830.
„Die DFG ist eine Forschungsförderungsorganisation, um die uns viele ausländische Kollegen beneiden. Bei der DFG werden die Begutachtungen und Entscheidungsprozesse von Wissenschaftlern und Kollegen ohne direkte politische Vorgaben weitgehend eigenständig durchgeführt. Des Weiteren vergibt die DFG die Forschungsgelder im Vertrauen auf sinnvolle Nutzung der beantragten Projekte und erlaubt es den Antragstellern, die Mittel flexibel dort einzusetzen, wo sie für das Erreichen der Forschungsziele am sinnvollsten gebraucht werden. In vielen anderen Ländern gibt es keine vergleichsweise direkte Einbindung von Wissenschaftlern und auch keine so weitreichende Flexibilität in der Gestaltung der laufenden Forschungsprojekte. Ich freue mich daher über die Wahl in das Fachkollegium und die Möglichkeit, die hervorragende Arbeit der DFG in der Forschungsförderung tatkräftig zu unterstützen“, ergänzt Professor Herrmann.
Auch für die TU Kaiserslautern ist die Präsenz in diesen DFG-Gremien erfreulich. „Es ist sehr wichtig, dass sich Professorinnen und Professoren der eigenen Universität in der Selbstverwaltung der DFG engagieren. Außer den beiden gewählten Kollegen, denen ich herzlich zur Wahl gratuliere, waren wir dankenswerterweise auch in vielen anderen Fächern mit Kandidaten vertreten, die meist den Einzug ins Fachkollegium nur knapp verfehlt haben. Betrachtet man auch die anderen Organe der DFG, konnte die TU Kaiserslautern ihre Mitwirkung bei der DFG im letzten Jahr weiter festigen“, so Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie.
Die Mitglieder der Fachkollegien werden von rund 100.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im deutschen Wissenschaftssystem in einer Online-Abstimmung auf vier Jahre gewählt. Sie sind entsprechend dem Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit jeweils einem Fach zugeordnet. Mehrere miteinander wissenschaftlich verzahnte Fächer bilden ein Fachkollegium. Die gewählten Fachkollegiatinnen und -kollegiaten werden ihre Arbeit nach Konstituierung der neuen Fachkollegien im Frühjahr 2016 beginnen. Für jedes Fach wurden mindestens zwei Vertreterinnen oder Vertreter gewählt.