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Alles steril? TÜV SÜD gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Fläschchen & Co.

(lifePR) (München, )
Gerade in den ersten Lebensmonaten sind Babys empfindlich gegenüber Bakterien, Keimen und Viren – ihr Immunsystem ist noch nicht voll ausgereift. Deshalb sollten Eltern auf ein hohes Maß an Hygiene achten. Ein Sterilisator befreit Schnuller, Fläschchen und Co. ohne Chemikalien von schädlichen Keimen und Bakterien und schützt das Baby somit vor Durchfall, Bauchschmerzen, Koliken und Erbrechen. TÜV SÜD-Produktexperte Guido Kuttler erklärt, welche Geräte es dafür gibt und was diese können.

Ein Sterilisator ist ein Gerät, das 99,9 Prozent der Bakterien und Keime abtötet. Ob Dampfsterilisator, Sterilisator für die Mikrowelle oder Vaporisator, alle Geräte desinfizieren Flaschen, Sauger und Schnuller mit heißem Wasserdampf.

Sterilisieren – wozu?

Es ist ratsam, alles, was das Kind in den ersten Lebensmonaten in den Mund steckt, zu sterilisieren. „Natürlich sollen Kinder nicht per se keimfrei aufwachsen. Doch das Immunsystem der Kleinen muss erst einmal lernen, wie es mit Bakterien und Keimen umzugehen hat“, erklärt Guido Kuttler. „Alle Gegenstände, die vom Baby in den Mund genommen werden, sollten daher keimfrei sein.“ Natürlich ist eine Sterilisation auch in einem großen Topf mit kochendem Wasser möglich. Ein entsprechendes Gerät zur Desinfektion hat aber einige Vorteile.

Vorteile eines Sterilisators auf einen Blick:
  • Sichere Keim- und Bakterien-Abtötung
  • Platz für mehrere Fläschchen gleichzeitig
  • Unbeaufsichtigter Sterilisationsvorgang und automatisches Abschalten
  • Keine Kalkablagerung an sterilisierten Teilen
  • Keine Wasseransammlung in Schnullern
Überlegungen vor dem Kauf

Ein elektrischer Sterilisator ist ein Gerät mit Netzstecker, einem Heizelement, einem Deckel und einem Korb für Fläschchen und Sauger. Kunden sollten darauf achten, dass das Gerät mit dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit und dem TÜV SÜD-Oktagon versehen ist. Die Prüfungen von TÜV SÜD für eine sichere Funktion von Babybedarf umfassen beispielsweise die chemische, elektrische und mechanische Sicherheit sowie Qualitäts- und Leistungstests nach verschiedenen internationalen Normen.

Vor der Anschaffung empfiehlt es sich, sich Gedanken über die benötigte Größe des Sterilisators zu machen: Wird das Kind meist gestillt oder müssen viele Flaschen keimfrei werden? Sterilisatoren arbeiten stromsparend und benötigen nur eine geringe Menge an Wasser, das zu Dampf erhitzt wird. „Beim Kauf sollten Eltern zur Sicherheit darauf achten, dass sich der Vaporisator nach dem Sterilisationsvorgang automatisch abschaltet, damit nichts anbrennt“, empfiehlt der TÜV SÜD-Experte.

Mikrowellensterilisator für kleine Küchen

Mikrowellensterilisatoren funktionieren ebenfalls mit Wasserdampf, sind aber keine eigenständigen Elektrogeräte. Da sie in der Regel etwas kleiner sind, können sie maximal vier Flaschen reinigen. Sie sind meist deutlich günstiger als elektrische Sterilisatoren. Vor dem Kauf gilt es unbedingt zu messen, ob die Mikrowelle groß genug für den Sterilisator ist.

Kombigeräte zum Reinigen und Wärmen

Wächst das Baby langsam aus dem Stillalter heraus und bekommt zusätzlich Beikost, ist ein Kombigerät aus Vaporisator, Dampfgarer und Babykostwärmer unter Umständen eine gute Wahl. „Bei der Sterilisation wird Wasser auf der Heizplatte so stark erhitzt, dass es verdampft und dabei die Gegenstände sterilisiert. Bei der Wärmefunktion wird ein Fläschchen mit Wasser gleichmäßig erwärmt, warmgehalten oder ein Babygläschen auf die richtige Esstemperatur gebracht“, erklärt Guido Kuttler die Funktionsweise des Kombigerätes.

Der Sterilisationsvorgang

Bevor Schnuller und Flaschen in den Sterilisator dürfen, ist es nötig, sie zunächst gründlich zu waschen. Dazu sollten Milchrückstände unter fließendem Wasser entfernt und alle Einzelteile gründlich mit einer Flaschenbürste gereinigt werden. Erst wenn alles sauber und wieder vollkommen trocken ist, dürfen die Utensilien mit der Öffnung nach unten in den Sterilisator. Je nach Modell, Größe des Gerätes und Anzahl der zu desinfizierenden Flaschen dauert es einige Minuten, bis die Flaschen und Schnuller steril sind. Mit geschlossenem Deckel bleiben die Flaschen dann mehrere Stunden lang keimfrei, in einigen Vaporisatoren sogar bis zu 24 Stunden. Werden Schnuller oder Flaschen direkt wieder benötigt, ist auf eine ausreichende Abkühlzeit zu achten, um sich selbst oder Babys Mund nicht zu verbrennen.

Pflege des Vaporisators

Wie ein Wasserkocher verkalkt auch ein Vaporisator im Laufe der Zeit. Daher sollte das Gerät regelmäßig gereinigt und mit Essigessenz entkalkt werden, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Sind alle Kalkrückstände mit einem Schwamm entfernt, den Sterilisator gründlich mit Wasser ausspülen, bevor er wieder benutzt wird. Natürlich sollten Eltern außerdem die entsprechenden Reinigungs- und Pflegehinweise in der Bedienungsanleitung der Geräte beachten.

Sterilisieren – wie lange?

Je nachdem, wie empfindlich ein Baby ist, sollten Eltern Babyflaschen und Zubehör während der ersten sechs bis zwölf Monate sterilisieren. Sobald das Baby mobil wird, kommt es sowieso eher mit Keimen in Kontakt. Allerdings empfiehlt es sich, die Sterilisation nicht von einem Tag auf den anderen zu stoppen, sondern schrittweise einzustellen. Übrigens: Schnuller und Sauger sollten regelmäßig auf Schäden und Risse untersucht und ausgetauscht werden.

Weitere Informationen unter https://www.tuvsud.com/... spielzeug-und-produkte-fuer-kinder/pruefung-kinder-und-babybedarf

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TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 24.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuvsud.com/de

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