Nicht nur auf Baustellen und in Fabrikhallen drohen den Arbeitnehmern Gefahren, auch im Büro müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Büroräume sind beispielsweise so einzurichten, dass die Verkehrswege ausreichend breit sind und Stühle oder geöffnete Schranktüren kein Hindernis darstellen. Der Arbeitsplatz muss außerdem ergonomisch sein: Stuhl, Tisch sowie Bildschirm müssen auf die Größe und die Bedürfnisse des Arbeitnehmers abgestimmt werden. Dadurch werden Rückenschmerzen und Verspannungen verhindert. Auf Beleuchtung, Raumklima und Lärmminderung sollte ebenfalls geachtet werden. Für den Fall eines Brandes sind Fluchtwege, die allen Anforderungen entsprechen, erforderlich. Außerdem brauchen Unternehmen genügend Ersthelfer mit entsprechender Ausbildung. Dies sollten Personen sein, die regelmäßig anwesend sind, damit sie im Notfall eingreifen können. Doch es gibt auch kleinere Sicherheitsmaßnahmen für alle Mitarbeiter, durch die sich beispielsweise Stolper- und Sturzfallen - die Unfallquelle Nummer eins im Büro - leicht vermeiden lassen. So sollten beispielsweise Kabel zusammengefasst und unter Kabelkanälen geführt werden und eine Leiter oder ein stabiler Tritt verwendet werden, um höher gelegene Regale zu erreichen. Die oft angetroffene Nutzung eines Drehstuhls als Aufstiegshilfe geht mit Sicherheit schief!
Es gehört zu den Pflichten eines Arbeitgebers, für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Die ermittelten Gefährdungen müssen durch geeignete Schutzmaßnahmen kompensiert und bei Restrisiken die Arbeitnehmer darüber informiert werden. Das ist eine der Grundanforderungen des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG), um Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu vermeiden.
"Durch ein vernünftiges Sicherheitsmanagement können die Krankentage und die Anzahl der Arbeitsunfälle reduziert und die Qualität der Arbeit, das Betriebsklima und die Arbeitszufriedenheit verbessert werden", erklärt Gunter Weber, Fachlicher Leiter Arbeitsschutz der TÜV SÜD Life Service GmbH. "Dadurch steigen auch die Motivation der Mitarbeiter und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Von der Sicherheit profitieren also nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch der Arbeitgeber."
Studie "Betriebliches Gesundheitsmanagement 2010" und Corporate Health Award
Weitere Informationen zum Thema gibt es in der eben veröffentlichten Studie von EuPD Research, TÜV SÜD Life Service und Handelsblatt "Betriebliches Gesundheitsmanagement 2010" http://www.handelsblatt-shop.com/... und im Internet unter www.tuev-sued.de/presse/BGM.
TÜV SÜD Life Service vergibt auch im Jahr 2010 zusammen mit EuPD Research und dem Handelsblatt den Corporate Health Award. Damit werden Deutschlands gesündeste Unternehmen in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Bewerbungsstart für den diesjährigen Award ist im März.
TÜV SÜD unterstützt Unternehmen in punkto Gesundheitsmanagement
Die TÜV SÜD Life Service betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in Deutschland beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und entwickelt individuelle Lösungen zum Umgang mit Stress, zur Förderung der Arbeitsmotivation, bei Suchtgefährdung sowie Über- oder Unterforderung. Auch beim Thema "Arbeitssicherheit im Büro" stehen die Fachleute von TÜV SÜD Arbeitgebern helfend zur Seite. Sie unterstützen Unternehmen beispielsweise bei der Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz und bieten Informationen zum Brandschutz- und Notfallmanagement an. Durch diese und andere Maßnahmen des TÜV SÜD werden Bedingungen am Arbeitsplatz geschaffen, die die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter schützen. Die Arbeitnehmer honorieren dies durch eine bessere Leistungsfähigkeit. Kosten durch Arbeitsunfälle, einseitige Belastungen und Krankheiten hilft TÜV SÜD zu verringern und auch Leistungseinbrüche durch psychischen Stress oder Überforderung können die Experten durch ein durchdachtes Betriebliches Gesundheitsmanagement wirksam abfedern.