Laut einer Umfrage des Online-Stellenmarktes StepStone hatte 2007 etwa ein Viertel der deutschen Fach- und Führungskräfte körperliche und seelische Erschöpfungssymptome, die sich zu einem Burn-out-Syndrom entwickeln und den unternehmerischen Erfolg negativ beeinflussen können. Durch die Wirtschaftskrise und dem damit gewachsenen Druck wird sich die Zahl der Betroffenen seitdem sicher noch erhöht haben. Arbeitgeber sollten das jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn Burn-out ist ein ernst zu nehmendes Leiden und kostet sie viel Geld: Schon in den Vorstufen sinken Motivation und auch Leistung der Betroffenen stark ab. Fällt ein ausgebrannter Arbeitnehmer letztlich aus, fehlt er durchschnittlich 22,5 Tage. Jeder Fehltag kostete ein Unternehmen im Schnitt zwischen 400 und 500 Euro.
"Burn-out lässt sich zwar behandeln, aber sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer sollten sich besser auf eine sinnvolle und wirksame Prävention konzentrieren", rät Diplom-Psychologin Kerstin Reviol, Leiterin der Arbeitspsychologie bei der TÜV SÜD Life Service GmbH. "Diese sollte bereits zwei bis drei Jahre im Voraus ansetzen und ein Bewusstsein für Burn-out schaffen, denn gerät ein Mitarbeiter einmal in die Abwärtsspirale, dauert es lange, bis er wieder sein ursprüngliches Leistungsniveau erreichen kann."
Um dem Ausbrennen einer Belegschaft vorzubeugen, ist es für Führungskräfte wichtig, dass sie zum einen selbst gut mit Druck und Stress umgehen können und zum anderen ihre wesentlichen Führungsaufgaben wie Mitarbeitermotivation, Teamführung und offene Kommunikation wahrnehmen. Denn zu große Arbeitsbelastung, fehlende Wertschätzung, schlechtes Betriebsklima sowie fehlende oder schlechte Kommunikation sind häufige Auslöser für Stress und können auf Dauer zu Burn-out führen. Doch auch persönliche Faktoren verstärken das Risiko, auszubrennen. Dazu zählen Perfektionismus, sehr großer Ehrgeiz und ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Burn-out-gefährdet sind außerdem Menschen, die nicht Nein sagen können und Probleme mit der Stressbewältigung sowie mit dem Zeitmanagement haben.
Für Unternehmen ist es daher ratsam, Schulungen sowohl für Führungskräfte als auch für die übrige Belegschaft anzubieten. So können sie lernen, mit Stress umzugehen und ihre Work-Life-Balance ins Gleichgewicht zu bringen. Außerdem ist es sinnvoll, die Mitarbeiter an Entscheidungen, die ihre Arbeit betreffen, teilhaben zu lassen. So fühlen sie sich nicht wie ein Spielball und können ihre Stärken optimal einbringen.
Studie "Betriebliches Gesundheitsmanagement 2010" und Corporate Health Award Weitere Informationen zum Thema gibt es in der eben veröffentlichten Studie von EuPD Research, TÜV SÜD Life Service und Handelsblatt "Betriebliches Gesundheitsmanagement 2010" http://www.handelsblatt-shop.com/... und im Internet unter www.tuev-sued.de/presse/BGM.
Handelsblatt, TÜV SÜD Life Service und EuPD Research suchen das gesündeste Unternehmen Deutschlands: Informationen und die Bewerbungsunterlagen zum Corporate Health Award 2010 können ab sofort online unter www.corporate-health-award.com oder per Mail an gesundheitsmanagement@eupd-research.com angefordert werden.
TÜV SÜD unterstützt Unternehmen in puncto Gesundheitsmanagement
Die TÜV SÜD Life Service GmbH betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in Deutschland beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und entwickelt individuelle Lösungen zum Umgang mit Stress, zur Förderung der Arbeitsmotivation, bei Suchtgefährdung sowie Über- oder Unterforderung. Das Ziel ist stets, Bedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, die die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter schützen. Die Mitarbeiter honorieren dies durch bessere Leistungsfähigkeit.