Lautstärke austesten: Es klingelt, rasselt und klappert. Spielzeuge, die Geräusche und Töne erzeugen, sind bei Kindern immer beliebt. Doch können diese häufig zu laut sein. Die Norm für die Sicherheit von Spielzeug enthält seit einigen Jahren sehr strenge Grenzwerte im Bezug auf den Schutz des Gehörs. Trotzdem sollte vor dem Verschenken die Lautstärke getestet werden, bevor es zu Gehörschäden kommt. Denn gerade bei Babys und Kleinkindern ist das Gehör sehr empfindlich.
Geruchstest: Es wird empfohlen, keine Artikel zu kaufen, die stark chemisch oder nach Duftstoffen riechen. Denn dies kann ein Hinweis auf Schadstoffe wie Weichmacher wie Phthalate sein. Oft werden diese für weiche Kunststoffteile oder -folien verwendet. Lackiertes Spielzeug, das mit der Haut oder dem Mund in Berührung kommen kann, sollte grundsätzlich speichel- und schweißfest sein.
Batterien: Elektrisches bzw. Elektronikspielzeug wird in der Regel mit Batterien betrieben. Für das Kind ist dies eine zusätzliche Gefahrenquelle, da Säure oder Schwermetalle austreten können. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass das Batteriefach nur mit Werkzeug zu öffnen ist. So haben kleine Kinder keinen Zugang zu den Batterien, die sie im schlimmsten Fall sogar verschlucken könnten.
Holz oder Plastik: Viele Kinder fühlen sich von bunten Plastikspielzeugen magisch angezogen. Doch ist Plastik tatsächlich schlechter als Holz? Nicht unbedingt. In manchen Fällen ist es sogar besser. Aufgrund der wasserfesten Eigenschaften und der leicht abwaschbaren Oberfläche eignet es sich beispielsweise gut für Ausflüge in die Natur. Kunststoffe im Außenbereich sollten mit Additiven versehen sein, die eine gewisse Alterungsbeständigkeit garantieren. Treten Veränderungen in der Farbe oder Oberflächenstruktur auf bzw. gibt der Hersteller eine maximale Lebensdauer an, sollten die Kunststoffteile ausgetauscht werden.
Rund sollte es sein: Um Kinder vor Verletzungen zu schützen, sollte das Spielzeug keine spitzen Ecken oder scharfe Kanten haben. Beim Kauf daher am besten das Spielzeug kurz in die Hand nehmen und fühlen. Mit diesem Schnelltest können böse Überraschungen verhindert werden.
Keine Kleinigkeit: Auf zu kleines Spielzeug sollte verzichtet werden, da manche Spielsachen aufgrund ihrer Größe gerne in den Mund genommen und mit allen Sinnen getestet werden. Wer sich im Laden für ein Spielzeug für Kleinkinder bis 36 Monate entschieden hat, sollte auch darauf achten, dass Einzelteile nicht leicht ablösbar sind und sich Nähte nicht lösen. Damit keine Erstickungsgefahr droht, sollten Spielzeuge bzw. lösbare Bestandteile in Breite, Höhe und Tiefe jeweils nicht kleiner als eine Zwei-Euro-Münze sein.
Waschgang einlegen: Plüschtiere sollten aus Gründen der Hygiene in der Maschine waschbar sein und vor dem ersten Gebrauch einmal nach Herstellerangaben gewaschen werden. Außerdem ist es ratsam, bei Schleifen, Bändchen und Knöpfen zu testen, ob sie gut befestigt sind. Lose können sie von Kindern leicht verschluckt werden.
Zeichen beachten: Das GS-Zeichen steht für „Geprüfte Sicherheit“ und ist ein freiwilliges Prüfzeichen auf Basis des deutschen Produkt- und Gerätesicherheitsgesetzes (GPSG). Das CE-Zeichen hingegen ist für Spielzeug Pflicht. Der Hersteller gibt damit an, sich an die geltenden rechtlichen Anforderungen zu halten. Eine unabhängige Überwachung wie beim GS-Zeichen gibt es aber nicht. Das TÜV SÜD-Oktagon dient Verbrauchern als Orientierung bei der Auswahl sicherer Produkte. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte auch beim Kauf von Spielsachen auf diese Zeichen geachtet werden.
Weitere Informationen zur Prüfung von Spielwaren gibt es unter www.tuev-sued.de/spielzeug.