Wie lassen sich Prozesse zur Zulassung von Schienenfahrzeugen verschlanken? Wie können Hersteller in dem Zusammenhang besser planen und mehr Eigenverantwortung übernehmen? Industrie, Eisenbahnbundesamt, Bundesverkehrsministerium und Prüforganisationen haben diese Diskussion konstruktiv zum Ziel geführt. "Die TÜV SÜD Rail GmbH hat sich intensiv in diese Debatte eingebracht - und wir freuen uns, dass wir nun als einer der ersten Interims-DeBo den Herstellern entsprechende Dienstleistungen anbieten können", sagt Klaus Bosch, Leiter des Geschäftsbereichs Rail von TÜV SÜD. Das Zusammenspiel von Eisenbahnbundesamt, Bundesverkehrsministerium und Interims-DeBo kommt den Empfehlungen der Europäischen Kommission zur Genehmigung der Inbetriebnahme von strukturellen Teilsystemen und Fahrzeugen (2011/217/EU) nach. Ehe die genannten Empfehlungen in Gesetzesform gegossen sind, verlagert das Eisenbahnbundesamt die Prüftätigkeit auf Basis eines Memorandums of Understanding (MoU) auf die Interims-DeBo.
"Das macht die Fahrzeugzulassungswelt für die Hersteller erheblich einfacher. Wir bei TÜV SÜD Rail haben unsere Prozesse stringent nach den Anforderungen des MoU ausgerichtet", merkt Bosch an. Für den Kunden bringe dies schlanke Prozesse mit Blick auf Prüfungen gemäß der Richtlinie 2008/57/EG (Interoperabilität des Eisenbahnsystems in der Gemeinschaft). Als unabhängiger Komplettdienstleister bei internationalen Bahnprojekten bietet TÜV SÜD Rail dabei auch die Kombination verschiedener Prüf- und Zertifizierungsverfahren an.