"Trotz einiger Fortschritte bei der Energieeffizienz in der Produktion sind die Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft", sagt Dr. Michael Bunk, Leiter der Abteilung Energiesysteme der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in Dresden. Mit einem professionellen Energiemanagement können Unternehmen bis zu 30 Prozent effizienter sein als vergleichbare Wettbewerber. "Dafür ist es wichtig, stärker in Prozessen zu denken und Potenziale zu erschließen, die im Einsatz effizienter Technik sowie in einer verbesserten Steuerung und Regelung der Prozesse liegen", erklärt Dr. Bunk weiter. Die TÜV SÜD-Experten bieten Unterstützung bei der Einführung eines normgerechten Energiemanagementsystems, mit dem Unternehmen systematisch Einsparungen angehen und von verminderten Steuersätzen sowie einer EEG-Umlageentlastung profitieren können. Im vergangenen Jahr hat der Standard ISO 50001 die zertifizierungsrelevante DIN EN 16001 abgelöst. Dr. Michael Bunk: "Die Energiemanagementnorm ISO 50001 beschreibt viele Prozesse deutlicher und betont die Verantwortung des Topmanagements sowie die Intensivierung des betrieblichen Vorschlagswesens."
Energie- und Klimabilanz in Ausschreibungen immer wichtiger
Ein Energiemanagementsystem ermöglicht nicht nur Einsparungen, sondern liefert auch die Basis für Daten zu Treibhausgas-Emissionen. Diese Daten sind ein erster Schritt auf dem Weg, um den so genannten Carbon Footprint eines Unternehmens zu ermitteln. "Freiwilliges Engagement für den Klimaschutz lohnt sich auch für Energieversorger und Kommunen", sagt Andreas Stemmler, Regionalleiter der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in Leipzig. "Hier geht es nicht nur um Umweltschutz, Kostensenkungen und Image. Die Energie- bzw. Klimabilanz taucht als Thema immer öfter auch in Ausschreibungen und Einkaufsbedingungen auf." Die TÜV SÜD-Experten prüfen den ermittelten Carbon Footprint nach anerkannten Standards oder informieren zum Ausgleich von Treibhausgasemissionen.
Biomethan mit geklärter Herkunft
Im regionalen Energiemix spielen Biogas und Biomasse eine wichtige Rolle. "Das wird bei uns in Leipzig besonders deutlich", sagt Andreas Stemmler. "Dabei rückt vor allem Biomethan als klimaneutraler Energieträger immer stärker ins Blickfeld." Biomethan ist Biogas, das auf Erdgasqualität aufbereitet wurde. Es kann aus unterschiedlichen Quellen stammen und nach der Aufbereitung ins Erdgasnetz eingespeist oder im Strom-, Wärme- oder Kraftstoffsektor verwertet werden. Die TÜV SÜD-Zertifizierung "GreenMethane" bietet einen verlässlichen Nachweis für die Herkunft und Einspeisung von Biomethan. Dieser Nachweis ist grundlegend für Förderungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie für die Anrechenbarkeit nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung (Biokraft-NachV). Neben der Zertifizierung von Biomethan unterstützen die TÜV SÜD-Experten mit Machbarkeitsstudien für Bioenergieprojekte oder bewerten Anlagen zur Herstellung und Aufbereitung von Biogas sowie Biomasseanlagen und -lieferanten.
Weitere Informationen zu den Leistungen von TÜV SÜD finden Sie unter www.tuev-sued.de/is.