Erste Hilfe im Büro

Erste Hilfe ist an jedem Arbeitsplatz ein Thema - auch im Büro. Stürzt beispielsweise jemand eine Treppe hinunter oder wird aufgrund einer Kreislaufschwäche ohnmächtig, muss Erste Hilfe geleistet werden. Daher ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass je nach Größe eines Unternehmens eine oder mehrere Personen ausgebildete Ersthelfer sind. Sie werden von der Berufsgenossenschaft geschult und müssen sich alle zwei Jahre fortbilden. Aber im Ernstfall steht jeder in der Pflicht zu helfen, denn auch unqualifizierte Hilfe ist besser als gar keine. Bis der Ersthelfer eintrifft, gilt es, den Betroffenen nicht alleine zu lassen, ihn in eine bequeme Position zu bringen und mit ihm zu sprechen. Steht er unter Schock, sollten die Beine hoch gelagert werden. Ist der Kollege bewusstlos, muss er in die stabile Seitenlage gebracht werden, um ihn vor dem Ersticken zu bewahren. Jeder im Unternehmen muss wissen, wer der Ersthelfer ist, denn aus versicherungsrechtlichen Gründen und aufgrund der gesetzlich geregelten Dokumentationspflicht ist dieser immer zu rufen. Daher ist es sinnvoll, alle Ansprechpartner und deren Telefonnummern zentral abzulegen oder auszuhängen. Zudem sollten alle Mitarbeiter wissen, wo sich der Erste-Hilfe-Kasten befindet. In Büros mit maximal 50 Personen reicht ein kleiner Verbandskasten aus. Bei mehr als 50 ist ein großer Verbandskasten und bei mehr als 300 Mitarbeitern sind zwei große Erste-Hilfe-Kästen vorgeschrieben. Gebrauchtes und abgelaufenes Material muss entsorgt und ersetzt werden. Sterile Materialien wie Kompressen oder Verbandpäckchen haben ein Verfallsdatum, bei Heftpflastern und Wundschnellverbänden verliert der Klebstoff mit der Zeit seine Klebkraft und Einmalhandschuhe können porös werden. Daher ist es sinnvoll, etwa einmal im Jahr alle Materialien zu überprüfen und bei Bedarf zu ersetzen.

Für verschiedene Arbeitsfelder gibt es unterschiedliche Vorschriften zur Menge der Verbandskästen. Weitere Informationen dazu gibt es unter: http://www.tuev-sued.de/....