Nicht nur bei chronischen Krankheiten wie Diabetes kann die Fahrtauglichkeit beeinträchtigt sein, sondern auch nach Operationen sowie nach einem Schlaganfall. „Da dieser Personenkreis nicht nur sich selbst gefährdet, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer, ist hier Eigenverantwortung gefragt“, erklärt Andrea Häußler. Der Gesetzgeber fordert nämlich von allen Autofahrenden, selbst regelmäßig zu prüfen, ob sie in der Lage sind, ein Fahrzeug zu lenken. Nebenwirkungen einer Dauermedikation wie beispielsweise Schwindel, Unruhe und Müdigkeit beeinflussen die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit – wichtige Faktoren zur verantwortungsvollen Teilnahme am Straßenverkehr.
Der Fitness-Check
Zunächst sollte im ersten Schritt der Hausarzt zur Fahrbefähigung befragt werden. „Wer immer noch Zweifel über seine Fitness hat, kann einen Fitness-Check absolvieren“, rät die Verkehrsexpertin. TÜV SÜD bietet an 40 seiner Service-Center diese Fitness-Checks an. Ärzte und Psychologen behandeln alle Gespräche sowie mitgebrachte ärztliche Unterlagen und Untersuchungsergebnisse selbstverständlich streng vertraulich. Sie führen verkehrsmedizinische und psychologische Untersuchungen durch und werten die medizinischen Befunde vom Hausarzt aus. „Der Fitness-Check bietet ein sicheres Ergebnis über das eigene Können. Zudem erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das die Fahrtauglichkeit bescheinigt und im Falle eines selbstverschuldeten Unfalls Rechtssicherheit gibt“, erklärt Andrea Häußler.
Besondere Vorsicht ist bei folgenden Medikamenten geboten:
- Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen
- Epilepsie-, Bluthochdruck- oder Schmerzmittel
- Medikamente gegen Fieber und Entzündungen
- Allergiemittel
Informationen zum Angebot der TÜV SÜD Life Service zum Fitness-Check für Autofahrer:
https://www.tuvsud.com/de-de/branchen/mobilitaet-und-automotive/fuehrerschein-und-pruefung/fuehrerschein-und-pruefung/fitness-check-fuer-autofahrer