Der Sprit steht für die Logistikbranche ganz oben auf der Kostenliste. Mit bis zu 45 Prozent schlägt der Diesel bei den Gesamtkosten zu Buche - von der Anschaffung über die Wartung bis zu Reparaturen. Die Energieeffizienz ist also eine der wichtigsten Stellschrauben für mehr Wirtschaftlichkeit und geschäftlichen Erfolg in einem immer härter umkämpften europäischen Transportmarkt. Wie gehen die großen Flottenbetreiber das Thema an? Welche Parameter haben sie besonders im Blick? Wichtigstes Ergebnis der repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Technomar im Auftrag von TÜV SÜD im Mai 2012 unter 200 Flottenbetreibern mit durchschnittlich 50 Lkw über 7,5 Tonnen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt hat: Die Energieeffizienz ist neben guten Serviceleistungen und geringen sonstigen Betriebskosten eines der wichtigsten Kaufkriterien für neue Fahrzeuge. Dazu Bernhard Kerscher, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV SÜD Auto Service GmbH: "Die Umfrageergebnisse zeigen, dass vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und schärferer Umweltanforderungen die Energieeffizienz gerade bei den Lkw-Flottenbetreibern zunehmend die größte Rolle spielt."
Spritsparen ganz oben auf der Agenda
Die aktuelle Umfrage hat ergeben, dass inzwischen für mehr als drei Viertel (76 Prozent) der befragten Flottenverantwortlichen die Energieeffizienz der Fahrzeuge einen hohen Stellenwert einnimmt. Für 20 Prozent ist das Thema von mittlerer Relevanz. Für lediglich 4 Prozent spielt die Energieeffizienz eine untergeordnete Rolle.
Spritsparen ist dabei für die meisten wichtiger als die Reduktion der CO2-Emission. Allerdings sehen die meisten der Lkw-Disponenten die Schadstoffreduktion inzwischen als wichtiges Thema an. Ganz oben auf der Agenda für mehr Effizienz steht für die Unternehmer das Fahrertraining noch vor der Verbesserung der Komponenten wie beispielsweise Reifen oder dem Einsatz von Fahrerassistenzsystemen.
CO2-Nachweis noch kein Thema
Rangiert der CO2-Ausstoß auf Rang drei bei den Parametern für mehr Effizienz, spielt das umweltschädliche Gas bei der Auftragsvergabe indes noch keine Rolle - so sieht es die Branche. Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) geht davon aus, dass auch in Zukunft keine CO2-Nachweise von den Kunden gefordert werden. Insgesamt 16 Prozent sehen diese Anforderung zukünftig auf sich zukommen. 13 Prozent der Befragten stellen bereits heute CO2-Nachweise für Transportleistungen aus. Interessantes Ergebnis: Knapp 20 Prozent haben sich mit dem Thema noch gar nicht auseinandergesetzt.
Alternative Antriebe in weiter Ferne
Neue Antriebstechnologien wie Hybrid oder reinelektrisch spielen im Transportwesen kaum eine Rolle zur Effizienzsteigerung. Der zunehmend hohe Stellenwert der Energieeffizienz und ständig steigende Spritkosten lassen die Brummi-Betreiber allenfalls über den Einsatz von Erd- oder Autogas nachdenken. Aber selbst hier liegt das Interesse lediglich im mittleren Bereich. Strom kommt als Energiequelle nur für wenige und allenfalls im Hybridantrieb in Frage. Brennstoffzelle und Elektrofahrzeuge werden als unwichtig für die Logistikbranche eingeschätzt.
Die Energieeffizienz im Schwerlastverkehr ist eines der Topthemen beim ersten Messeauftritt von TÜV SÜD auf der IAA Nutzfahrzeuge 2012 vom 20. bis 27. September in Hannover. Unter dem Motto "Anders denken. Zukunft entwickeln." zeigt TÜV SÜD sein gesamtes Portfolio an Truck Services. TÜV SÜD Auto Service präsentiert auf dem Messestand F18 in Halle 13 umfassende Lösungen und innovative Konzepte für die Nutzfahrzeug- und Logistikbranche (www.iaa.de)
Die komplette Studie steht unter www.tuev-sued.de/... zum Herunterladen bereit. Weitere Infos zu Dienstleistungen von TÜV SÜD unter www.tuev-sued.de.