Zu Badmöbeln gehören Unterbauschränke, Hoch-, Ober- und Spiegelschränke, verschiedene Regale zum Aufbewahren von Zahnbürste, Handtüchern, Rasierer und Make-Up sowie Stühle, Hocker und eine passende Beleuchtung. Zu den Badezimmer-Accessoires zählen Personenwaagen, Duschvorhänge und Badvorleger. Das Beste für ein Badezimmer und das gesamte Mobiliar ist viel frische Luft, wissen die TÜV SÜD-Produktprofis. Hier gilt: Stoßlüften ist besser als Dauerlüften!
Tipps von TÜV SÜD für die Auswahl von Badezimmer-Möbeln
- Badezimmer-Möbel dürfen nirgends scharfe Kanten oder Klemmstellen haben. Wichtig ist, dass Schränke auf mindestes zehn Zentimeter hohen Beinen stehen. Sonst besteht die Gefahr, mit Zehen und Füßen dagegen zu stoßen und sich zu verletzen. Zudem verhindern die Beinchen, dass Schränke die Wasserpfützen auf dem Boden aufsaugen und zu schimmeln beginnen.
- Schubladen sollten eine Auszugssicherung haben, damit sie nicht versehentlich samt ihrem Inhalt auf dem Boden landen.
- Glasbauteile machen das Badezimmer auf der einen Seite luftig und hell, auf der anderen Seite bergen sie auch Risiken. Die Verletzungsgefahr ist enorm, wenn man etwa mit dem Knie gegen eine gläserne Schranktür stößt, die nicht aus Sicherheitsglas besteht. Deswegen testen die TÜV SÜD-Experten die so genannte Bruchlast. Besonders empfehlenswert wegen minimalem Verletzungsrisiko: Einscheiben- oder Verbund-Sicherheitsglas (ESG bzw. VSG).
- Wackelige Möbel haben im Bad nichts verloren. Badezimmer-Möbel müssen eine gute Standsicherheit haben und dürfen sich auch im Laufe der Zeit – beispielsweise durch Feuchtigkeitseinfluss – nicht verziehen.
- Formstabilität sollte deshalb groß geschrieben werden. Badmöbel sind ideal, wenn sie unempfindlich gegen Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, Spritzwasser und Pilzbefall sind, so die TÜV SÜD-Experten Ungeeignet für den Bad-Einsatz ist unlackiertes Holz, weil es aufquillt und schnell fleckig wird.
- Glatte Oberflächen sind das A und O für nachhaltige Freude am Mobiliar. Dazu zählen Kunststoffe, furnierte oder mit Folien kaschierte Spanplatten, lackierte Stahl- und MDF-Platten, Fliesen und Natursteine. Schimmelpilze haben auf glatten Flächen praktisch keine Chance, weil diese besser und gründlicher gereinigt werden können.
- Farben sind Geschmackssache und dennoch dominiert weiß in vielen Badezimmern. Der Vorteil: Kalk- und Wasserflecken sind praktisch unsichtbar, das Bad wirkt auch ohne starke Beleuchtung deutlich heller. Dunkle Fliesen zeigen Wasserspritzer und Kalk und absorbieren wesentlich mehr Licht.
- Große und kleine Menschen kennen das Waschbecken-Problem. Für die einen ist das Becken zu niedrig, für die anderen zu hoch. Es gibt auch vertikal verstellbare Modelle, die sich auf die Köpergröße anpassen lassen. Diese Anschaffung erspart Rückenschmerzen. Bei einem Umzug können solche Becken problemlos abmontiert und mitgenommen werden. Alternativ bleibt kleineren Menschen auch ein rutsch- und kippsicherer Hocker als feste Einrichtung im Bad.
- Welches Mobiliar ist bei der großen Auswahl das richtige? Orientieren kann man sich am GS-Zeichen oder am Oktagon von TÜV SÜD Product Service.
Tipps von TÜV SÜD für die Pflege der Badmöbel
- Schimmelbildung lässt sich vermeiden, indem der Duschvorhang immer ausgebreitet getrocknet wird. Regelmäßiges Waschen in der Waschmaschine hält Bakterien in Schach.
- Feste Duschabtrennungen bleiben kalk- und schimmelfrei, wenn sie nach jeder Brause mit einem Glasabzieher getrocknet werden, so der Rat der TÜV SÜD-Experten. Dadurch werden aggressive Kalklöser überflüssig.
- Wunderbaren Unterschlupf für Keime und Pilze bieten Badewannenmatten mit Saugnäpfen. Auch hier gilt: Regelmäßiges Trocknen ist besser als Chemie.
- Badezimmermatten können abwechselnd abgesaugt oder gewaschen werden. Am besten sind Produkte aus Natur- oder Mikrofasern, die Feuchtigkeit gut aufnehmen können.
- Häufig werden Silikonabdichtungen an den Badewannen- und Duschrändern zu Problemzonen. Regelmäßiges Lüften und eine gute Luftzirkulation wirken oft Wunder. Wenn auch das nicht mehr hilft, muss das alte Silikon entfernt und erneuert werden.
Zusatzinfo Prüfung:
Die Fachleute von TÜV SÜD Product Service prüfen Badezimmermöbel auf dem Weg zum GS-Prüfzeichen oder zum TÜV SÜD-Oktagon nach dem Standard von TÜV SÜD Product Service für Gebrauchstauglichkeit. Dabei testen sie zum Beispiel, ob Kanten scharf sind und ob der Mindestabstand von zehn Zentimetern zwischen Türen und Boden eingehalten wird. Bei Schubladen prüfen die Fachleute die Auszugssicherung, Glasbauteile ab 0,1 Quadratmeter testen sie auf Bruchsicherheit.