Unter dem Thema "Strategien für den Erfolg von morgen" treffen sich am 18. und 19. November 2009 über 1.000 Vertreter der größten deutschen Handels- und Konsumgüterunternehmen zum Deutschen Handelskongress in Berlin. Parallel zur Tagung findet die Messe "Retail World" statt, bei der die Unternehmen neue Produkte, Technologien und Dienstleistungsangebote präsentieren. "Damit ist der deutsche Handelskongress für TÜV SÜD als Partner von Handel und Herstellern eine ideale Plattform zum direkten Austausch mit hochkarätigen Unternehmensvertretern und die Präsentation unserer Dienstleistungen", erklärt Joachim Birnthaler, Geschäftsführer der TÜV SÜD Product Service GmbH.
Chancen und Risiken beim Global Sourcing
Im Praxisforum "Global Sourcing" zeigt Birnthaler auf, was Unternehmen berücksichtigen sollten, damit die weltweite Beschaffung erfolgreich ist. Für das Global Sourcing sprechen unter anderem die Erschließung neuer Absatzmärkte sowie Wachstum und Wettbewerbsvorteile durch Kostenoptimierung. Auf der anderen Seite gibt es auch Risiken zu beachten. So können beispielsweise Mängel bei der Sicherheit und Qualität von Produkten zu einem Imageschaden für Hersteller, Importeure oder Händler führen oder die explodierenden Kosten für Nachbesserungen die errechneten Kostenvorteile schnell aufheben. Die Herausforderung besteht im globalen Qualitätsmanagement - in der lückenlosen Kontrolle der gesamten Prozess- bzw. Wertschöpfungskette. "Wer Risiken und Chancen in diesem Prozess abschätzt, Kosten realistisch kalkuliert und seine Beschaffungsorganisation richtig aufstellt, ist mit dem Global Sourcing auf der Erfolgspur", so Birnthaler. Da die Weltwirtschaft weiter zusammenwachse und der internationale Handel den lokalen Wettbewerb maßgeblich beeinflusse, komme ein zukunftsorientiertes Unternehmen an diesem Thema überhaupt nicht mehr vorbei. "In vielen Produktbereichen hat sich die Preiserwartung der Verbraucher auf einem Niveau eingependelt", so der Geschäftsführer, "das nur mit einer Verlagerung der Produktion bzw. des Einkaufs in so genannten Billiglohnländern zu erfüllen ist."
Ganz oder gar nicht: Strategien für ein erfolgreiches Global Sourcing
"Global Sourcing ist ein ganzheitliches Unternehmenskonzept, das unbedingt in die Unternehmensstrategie eingebunden werden muss", betont Birnthaler. "Dafür müssen im Unternehmen nötigenfalls neue Prozesse geschaffen oder bestehende Prozesse verändert werden." Bereits bei der Planung und beim Aufbau dieser Prozesse sollten auch die zahlreichen sozio-kulturellen Faktoren des weltweiten Warenverkehrs berücksichtigt und der Einkauf entsprechend geschult werden. Eine realistische Kostenkalkulation beinhaltet nach Aussage des TÜV SÜD-Fachmannes nicht nur den Aspekt der niedrigeren Beschaffungskosten, sondern auch alle Nebenkosten wie die Qualifizierung von Lieferanten oder die Kosten zur Qualitätssicherung und für Fertigungsinspektionen. Zudem sei es sinnvoll, an jedem Produktionsstandort eine eigene Beschaffungsorganisation aufzubauen, um die Prozesse direkter überwachen zu können. In einer ganzheitlichen Analyse sollten auch Chancen und Risiken der weltweiten Beschaffung realistisch abgewogen werden. "Die Unternehmen müssen sich die Frage stellen, ob ihre Unternehmensorganisation das alles alleine leisten kann", so Joachim Birnthaler. Ein kompetenter, weltweit vernetzter Partner wie TÜV SÜD könne dafür sorgen, dass die Gesetze und Normen sowie Sicherheits-, Umwelt- und Sozialstandards des jeweiligen Zielmarktes auch eingehalten werden.
TÜV SÜD als Prozesspartner beim Global Sourcing
Die TÜV SÜD Product Service GmbH unterstützt Hersteller, Händler und Importeure bei der Aufgabe, verlässliche Sicherheit und nachhaltige Qualität von Produkten zu gewährleisten. Rund 1.700 Mitarbeiter sind weltweit tätig, darunter etwa 1.000 in Asien. Die Experten unterstützen ihre Kunden bei der Bewertung, Auditierung und Qualifizierung von Lieferanten und begleiten die Warenströme entlang der gesamten Prozess- bzw. Wertschöpfungskette - von der Prüfung eines Prototypen bis zur Verschiffung des fertigen Produkts. Zudem zertifizieren sie Prozesse und Systeme nach dem einschlägigen Normen für Qualität, Umwelt oder Sozialverträglichkeit. Die Mitarbeiter in den Landesgesellschaften kennen die Wirtschaftskultur vor Ort und beherrschen die jeweilige Landessprache.