„Wir unterstützen Hersteller und Betreiber dabei, die Modernisierung und Digitalisierung effektiv, effizient und gleichzeitig sicher umzusetzen“, sagt Dr. Martin Webhofer, Geschäftsführer der TÜV SÜD Rail GmbH. Die weitere Digitalisierung und Automatisierung könne wesentlich dazu beitragen, den Bahnbetrieb nicht nur sicherer, sondern effizienter und damit auch wirtschaftlicher zu machen. Ein Beispiel dafür ist die Digitale Automatische Kupplung (DAK), die vor allem die Konkurrenzfähigkeit der Bahn im Güterverkehr deutlich verbessern kann. In der Prüfstelle für Schienenfahrzeuge in Görlitz kann TÜV SÜD umfangreiche Tests von digitalen Kupplungen durchführen, welche den gesamten Entwicklungsprozess abdecken. Zudem werden für Zulassungsverfahren virtuelle Tests immer wichtiger. Auf der InnoTrans stellt TÜV SÜD einen Gleitschutzsimulator vor, mit dem dynamische WSP-Tests an stehenden Fahrzeugen simuliert werden können. Das Verfahren erleichtert die Testorganisation, ermöglicht die Abstimmung des Gleitschutzsystems während der Inbetriebnahme und gewährleistet die Reproduzierbarkeit von Tests bzw. Testergebnissen.
Schutz vor Cyberattacken
Allerdings erhöht die Digitalisierung und die Nutzung offener vernetzter Systeme auch das Risiko von Cyberattacken, welche die Verfügbarkeit der Systeme und die Sicherheit des Verkehrs kompromittieren. TÜV SÜD hat umfangreiche Expertise in diesem Bereich und unterstützt Hersteller, Dienstleister, Systemanbieter und Betreiber mit entsprechenden Beurteilungen, Tests und Zertifizierungen. „Wir kennen die relevanten Sicherheitsstandards wie die IEC 62443 oder die TS 50701 und können feststellen, ob diese Standards ausreichend umgesetzt wurden“, erklärt Dr. Webhofer. Durch ihre Überprüfungen leisten die Expertinnen und Experten einen wichtigen Beitrag dazu, vorhandene Risiken zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen gegen Cyberattacken festzulegen.
Alternative Antriebe und Green on Track
Im Bereich der Nachhaltigkeit unterstützt TÜV SÜD die Hersteller und Betreiber dabei, den immer strengeren regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Expertinnen und Experten begleiten die Entwicklung von alternativen Antrieben und haben ihre Erfahrungen in mehrere wegweisende Pilotprojekte zur Entwicklung von wasserstoff- und batteriebetriebenen Zügen oder Hybridzuglösungen eingebracht.
„Mehr als 50 Jahre an Erfahrung im Bahnbereich und das interdisziplinäre Wissen des gesamten TÜV SÜD-Konzerns sind eine hervorragende Basis, um innovative Entwicklungen zu begleiten – und zwar von der ersten Überlegung bis zur Zulassung durch die zuständigen Behörden“, betont Dr. Webhofer. Zudem präsentiert TÜV SÜD auf der InnoTrans mit Green on Track ein Konzept für die ganzheitliche Nachhaltigkeitsbewertung von Bahnsystemen. Durch den Vergleich verschiedener Hersteller und Betreiber ermöglicht Green on Track ein objektives Benchmarking für die Bewertung der Nachhaltigkeitsperformance und die Verbesserung der ESG-Bewertungen.
Auch im Urban-Rail-Bereich ist die Digitalisierung einer der bestimmenden Trends. Die Expertinnen und Experten von TÜV SÜD begleiten die Entwicklung und den Einsatz von Communication-Based Train Control (CBTC)-Systemen – sowohl beim Neubau als auch beim Upgrade von bestehenden Systemen. Sie haben mehr als 20 Jahre an Erfahrungen bei der Begleitung von automatisierten Metrosytemen, beispielsweise bei der Einführung der fahrerlosen U-Bahnen in Nürnberg oder Kuala Lumpur.
Abgerundet wird der Messeauftritt von TÜV SÜD durch ein umfassendes Aus- und Weiterbildungsangebot für Beschäftigte im Bahnbereich. Ein neues Angebot ist das Training Operations Manager (TOM), mit dem sich ausgewählte Beschäftige von Verkehrsbetrieben zum Betriebsleiter für Metrosysteme weiterbilden können. Informationen zu TOM und zu weiteren Aus- und Weiterbildungsangeboten von TÜV SÜD im Bahnbereich gibt es am Messestand von TÜV SÜD auf der InnoTrans und im Internet unter tuvsud.com/tom-programme.
Weitere Informationen zu den Dienstleistungen und Lösungen von TÜV SÜD für die Eisenbahnindustrie gibt es unter tuvsud.com/bahn.