Die DAkkS hat für Unternehmen, die bereits über eine akkreditierte Zertifizierung nach der DIN EN 16001 verfügen, eine Übergangsregelung veröffentlicht. Danach können die Zertifikate bis zum 24. April 2013 auf die ISO 50001 umgestellt werden, wenn die mit der Umstellung einhergehenden Änderungen an die Anforderungen eines Energiemanagementsystems (EnMS) erfüllt werden. "Da die ISO 50001 in großen Teilen mit der DIN EN 16001 übereinstimmt, halten sich die zusätzlich gestellten Anforderungen in Grenzen. Neu gefordert werden beispielsweise Spezifikationen für den Energieeinkauf", erläutert Klaus-Dieter Fürsch, Produktmanager für EnMS bei der TÜV SÜD Management Service GmbH, und fährt fort: "Unternehmen, die sich gerade im Zertifizierprozess für die DIN EN 16001 befinden, empfehlen wir, wenn möglich direkt die Zertifizierung nach ISO 50001 anzustreben". Grundsätzlich ist der Auditaufwand für die Durchführung der Zertifizierung nach ISO 50001 gleich hoch wie für die alte DIN-Norm. Die Umstellung eines bestehenden Zertifikats beziehungsweise das Umstellen des Zertifizierverfahrens erforderte jedoch einen zusätzlichen Auditaufwand.
Bei bestehenden Zertifikaten kann das Upgrade im Rahmen eines regulären Überwachungsaudits möglich sein. Weitere Informationen dazu finden sich auf www.tuev-sued.de/....
Keine Änderungen bei der EEG-Umlage
Für Unternehmen, die beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Antrag auf Begrenzung der EEG-Umlage nach § 40 EEG 2012 stellen wollen und dabei ein zertifiziertes Energiemanagement-system nachweisen müssen, ändert sich erst mal nichts. Im aktualisierten "Merkblatt zur Zertifizierung" (II A 1. Untermerkblatt) legt die BAFA dar, dass sie für das Antragsverfahren alle ausgestellten Zertifikate der DIN EN 16001 und der Überprüfungsaudits ohne Umschreibung auf die ISO 50001:2011 anerkennt. Der Antrag für 2013 ist bis zum 30. Juni 2012 zu stellen.
Kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung
Die ISO 50001 zielt mit ihren Prozessen darauf ab, den Energieverbrauch in Unternehmen deutlich zu reduzieren und damit Kosten zu sparen sowie Treibhausgasemissionen und andere Umweltbelastungen zu reduzieren. Sie kann leicht in andere Managementsysteme wie zum Beispiel die ISO 9001 oder die ISO 14001 integriert werden. Kern der ISO 50001 ist die kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung ("energy performance") einer Organisation. Die Norm beschreibt die Anforderungen an eine Organisation zur Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines EnMS. Der wichtigste Vorteil für Unternehmen besteht in der erleichterten Identifizierung von Einsparmöglichkeiten durch einen objektiven Monitoring-Prozess.
Die TÜV SÜD Industrie Service GmbH unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung eines Energie-managementsystems. Je nach Industriezweig und Anlage lässt sich mit der Einführung eines EnMs der Energiebedarf eines Unternehmens um bis zu 20 Prozent reduzieren. Dazu lassen sich verminderte Steuersätze und Umlageentlastung addieren. Die TÜV SÜD Management Service GmbH zertifiziert Energiemanagementsysteme und ermöglicht Unternehmen damit den Nachweis eines effizienten Steuerungsinstruments, um energiebewusst und nachhaltig zu wirtschaften. Die TÜV SÜD Akademie ist anerkannter Aus- und Weiterbildungsexperte und bietet zahlreiche Kurse zum Thema an.
Weitere Informationen zu TÜV SÜD unter www.tuev-sued.de und zum Thema Energiemanagement unter www.tuev-sued.de/....