„Immer wieder scheitert die Zulassung von Produkten wie Steuerungen oder Frequenzumrichtern aufgrund von Designfehlern oder einer mangelnden Beachtung der nationalen Vorschriften“, sagt Susanne Dormann, Leitung Industrial Components bei TÜV SÜD. „Maschinen, Anlagen und Produkte müssen einer Vielzahl unterschiedlicher Regelwerke und Normen entsprechen. Wer dafür externes Know-how einbindet, spart Zeit und Kosten.“ In Nordamerika oder Kanada sind bspw. Europäische Prüfzeichen auf Basis von EN- oder IEC-Normen sowie die CE-Kennzeichnung rechtlich nicht anerkannt. Für eine Zertifizierung prüfen darf nur ein national anerkanntes Prüflabor (NRTL). TÜV SÜD Product Service ist das einzige NRTL außerhalb von Nordamerika.
Die Experten prüfen darüber hinaus nach einem internationalen System zur gegenseitigen Anerkennung von Prüfergebnissen und Zertifikaten – dem CB-Verfahren. Damit können elektrische und elektronische Geräte zugleich in aktuell 53 teilnehmenden Ländern zugelassen werden. Für den Zugang zum südkoreanischen Markt kommen die Anforderungen des so genannten KC- und KCs-Mark zum Tragen.
CE-Konformitätsprüfungen und Zertifizierungen für den europäischen Binnenmarkt sind weitere Leistungen. In den Blick kommen u. a. die elektrische, thermische und energetische Sicherheit von IT-Produkten, Messsystemen- und Laborgeräten, Maschinen, Werkzeugen, Schaltschränken, autonomen Transportsystemen oder Robotern.
Explosionsschutz-Zulassungen gemeinsam zertifizieren
Auch die Eignung von Maschinen, Komponenten und Schutzsysteme für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen wird länderspezifisch geprüft. Die europäische ATEX-Richtlinie 2014/34/EU ist Voraussetzung für die Zulassung in der EU. Das IECEx-Verfahren kommt für weltweite Zulassungen zum Einsatz. TÜV SÜD bietet ein gemeinsames Zertifizierungsverfahren für ATEX und IECEx mit dem Hersteller nachweisen können, dass sie beide Anforderungen einhalten.
Neue Anforderungen an Kommunikationstechnik
Die zunehmende Vernetzung von Maschinen und Anlagen fordert die Hersteller und Betreiber von Informations- und Kommunikationstechnik heraus. Ab 20. Dezember 2020 müssen sie die neue Sicherheitsnorm IEC/EN 62368-1 erfüllen. Diese ersetzt die bisherigen Normen und erleichtert durch einen gefahrenorientierten Ansatz bspw. die Vermeidung elektrisch verursachter Brände. Die TÜV SÜD-Experten informieren Hersteller darüber, was sie bei der Umsetzung der neuen Norm beachten müssen.
Technik hautnah: Roboter und Motor am Messestand
Interessierte Besucher können am TÜV SÜD-Messestand die Mensch-Maschine-Interaktion in einem Strategiespiel gegen einen Roboter erleben. Zudem steht von Siemens ein Modell der Motorenreihe Simotics HV C bereit. Diese ist aktuell Bestandteil der Kooperation zwischen TÜV SÜD und Siemens.
TÜV SÜD Product Service-Vorträge auf der SPS:
- „Explosionsschutz im Schaltschrankbau – Lösungen für den internationalen Marktzugang“, Arno Butzke, Mittwoch, 27. November, 9:40-10:00 Uhr, Forum Halle 3
- „Go West – Maschinenbau nach amerikanischen Anforderungen: Typische Fehler, die Sie Zeit, Geld und Nerven kosten“, Fabian Bartholomäus, Donnerstag, 28. November, 13:20-13:40 Uhr, Forum Halle 10.1
TÜV SÜD unterstützt Hersteller und Zulieferer von Automatisierungstechnik bei der Produktzulassung für Europa, Nordamerika und Asien. Der Zertifizierungs- und Prüfdienstleister verfügt über umfangreiche Kompetenzen bei gesetzlichen Regelungen und ein weltweites Netzwerk von Experten und Prüflaboren.
Zum 30. Jubiläum ändert die ehemalige SPS IPC Drives Messe ihren Namen in SPS. Statt wie bisher für Speicherprogrammierbare Steuerung steht das Kürzel nun für Smart Production Solutions. Auf der Fachmesse für elektrische Automatisierung, Systeme und Komponenten präsentieren mehr als 1.600 nationale und internationale Aussteller Produkte, Innovationen und Branchentrends.
TÜV SÜD auf der SPS: www.tuev-sued.de/....
Weitere Informationen zum Leistungsspektrum von TÜV SÜD unter: www.tuev-sued.de/... sowie www.tuev-sued.de/....