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Leichter über Stock und Stein

(lifePR) (München, )
Wanderstöcke haben nicht ohne Grund eine lange Tradition. Beim Wandern entlasten sie Knie und Rücken. Die neuen Modelle wiegen nicht viel und sind sowohl im Rucksack als auch im Auto leicht zu verstauen. Die TÜV SÜD-Experten wissen, worauf es bei Wanderstöcken ankommt und geben Tipps zur Auswahl und Pflege der mobilen Berg-Helfer.

Wanderstöcke sind für alle Wanderer geeignet, die gerne in die Berge gehen und dabei Rücken und Knie entlasten möchten. TÜV SÜD-Fachleute haben berechnet, dass die Knie innerhalb von drei Stunden rund eine Tonne weniger Gewicht abfedern müssen, wenn Wanderstöcke verwendet werden.

Tipps von TÜV SÜD für die Auswahl von Wanderstöcken

-Wer wandert, trägt sein Gepäck selbst. Diese Weisheit bezieht sich auch auf Wanderstöcke. Carbon-Wanderstöcke wiegen zwischen 390 und 500 Gramm, Alu-Stöcke können 500 bis 700 Gramm auf die Waage bringen. Für Extremsportler, die im alpinen Bereich auf jedes Gramm achten, ist dieser Unterschied durchaus wichtig.

-Griffe von Wanderstöcken sind aus Kunststoff, Neopren oder Korkimitat hergestellt. Hier ist die Materialwahl vor allem Geschmackssache. Allerdings saugen Kork und Neopren den Handschweiß besser auf als Kunststoff, wissen die TÜV SÜD-Produktprofis.

-Wer seine Wanderstöcke das ganze Jahr über verwenden möchte, ist mit Stöcken mit Neoprenbesatz gut beraten. Der Neoprenbesatz am Stockrohr erlaubt auch bei Regen oder Schnee ein tieferes Greifen, ohne dass die Hand abrutscht.

-Die Schlaufen der Wanderstöcke sollten in der Länge verstellbar und mindestens 1,6 cm breit sein. Wer darauf achtet, dass die Kanten weich und abgerundet sind, vermeidet aufgescheuerte Handgelenke. Grundregel: Je breiter und weicher gepolstert die Handschlaufe, desto besser.

-Wanderstöcke haben ein Verstellsystem für die Höhe, damit sie beim Abstieg verlängert oder beim Transport ganz zusammen geschoben werden können. Vor dem Kauf muss man unbedingt darauf achten, wie groß die Stützwirkung des Verstellsystems ist. Diese reicht bei verschiedenen Modellen von 30 Kilo bis über 100 Kilo. Je geringer diese Kraft, desto größer ist die Gefahr, dass sich der Wanderstock unbeabsichtigt zusammenschiebt.

-Ebenso wichtig ist die Rückdrehsicherheit des Verstellsystems. Der Wanderstock darf sich nicht verstellen, wenn er etwa in einem Loch hängen bleibt und leicht gedreht wird. Im schlimmsten Fall schiebt sich der Stock bei Druck zusammen – und der Wanderer stürzt.

-Das Federungssystem in Wanderstöcken dämpft den Schlag – besonders auf Asphalt – und schont dadurch Hand- und Ellbogengelenke. Bei einigen Modellen kann die Federung ausgeschaltet werden. Vor dem Kauf sollte der Bergsteiger testen, wie leicht oder schwergängig die Federung wieder eingeschaltet werden kann. Die Experten von TÜV SÜD raten zu Systemen, die mit größerem Kraftaufwand eingeschaltet werden – Zeichen für eine bessere Federung.

-Nur Extremsportler verzichten auf die Federung, um Gewicht zu sparen. Hobby-Bergsteiger sollten den höheren Komfort und die Entlastung der Gelenke in den Vordergrund stellen.

-Das Rohrmaterial von Wanderstöcken hält meistens viel Gewicht aus, wenn die Kraft von oben wirkt. Sobald der Druck von der Seite kommt, können manche Stöcke leicht einknicken. Ideal ist es, wenn der Wanderstock eine Biegung bis zu drei Zentimetern aushält und danach wieder in die gerade Ausgangsposition zurückgeht.

-Die Spitze von Wanderstöcken muss aus Hartmetall sein und einen Kronen- oder Hohlschliff haben. Hartmetall bleibt auch bei Gebrauch auf Asphalt oder Steinen dauerhaft spitz, der Kronen- oder Hohlschliff garantiert einen besseren Griff auf Eisplatten oder gefrorenen Pfützen in den Bergen.

-Welche Wanderstöcke sind bei der großen Auswahl die richtigen? Orientieren kann man sich am GS-Zeichen oder am blauen Oktagon von TÜV SÜD Product Service.

Tipps von TÜV SÜD für die Anwendung
-Die Handschlaufen saugen im Laufe der Zeit immer wieder Schweiß auf, daher ist es sinnvoll, die Schlaufen regelmäßig mit einem Reinigungsmittel zu waschen und danach gut auszuspülen.

-Wenn die Handgriffe aus Kunststoff oder Neopren sind, können sie mit einem feuchten Lappen ohne Reiniger abgewischt werden. So trocknet Schweiß oder Sonnencreme nicht ein.

-Nachfetten ist bei Wanderstöcken ein Tabu. Das gilt für das Federungs- und das Verstellsystem sowie für die Rückdrehsicherheit. Das Nachfetten schadet den Systemen sogar.

-Rost kann entstehen, wenn nasse Stöcke zusammengeschoben werden. Wanderstöcke sollten daher nach dem Gebrauch immer abgetrocknet werden, raten die TÜV SÜD-Experten.

-Bei falschem Transport können Wanderstöcke in den Bergen auch zur Gefahrenquelle werden. Hier gilt: Stöcke immer seitlich am Rucksack mit der Spitze nach unten befestigen. Ideal sind abnehmbare Schutzkappen für die Spitzen.

-Den besten Schutz für lädierte Knie bietet eine Mischung aus Wanderstöcken, elastischen Bandagen für die Knie und Schuhen mit entsprechender Dämpfung. Gute Schuhe sind beim Wandern das A und O, wissen die TÜV SÜD-Produktprofis.

Zusatzinfo Prüfung:

Die Fachleute von TÜV SÜD Product Service prüfen Wanderstöcke auf dem Weg zum GS-Prüfzeichen, zum TÜV SÜD-Oktagon oder zum High Quality Mark – dem Doppeloktagon – nach dem Standard von TÜV SÜD Product Service. Dabei testen sie beispielsweise die Stützsicherheit: Mindestens 55 Kilo muss ein Stock aushalten, ohne sich zusammenzuschieben. Außerdem testen die Produktprofis die Ausknicksicherheit. Dabei belasten sie die Stöcke so, dass sie sich bis zu drei Zentimeter biegen. Danach muss der Stock wieder in die Ausgangsposition zurückgehen. Falls ein Stock doch einmal knickt, darf die Bruchkante nicht spitz sein. Daher belasten die Produktprofis die Stöcke bis zum Bruch und untersuchen das Materialverhalten. Die TÜV SÜD-Experten nehmen auch die Rückdrehsicherheit unter die Lupe und prüfen, ob genügend Haltekraft vorhanden ist. Wichtig ist auch, dass Griff und Handschlaufe nicht reißen, wenn sie mit 30 Kilo belastet werden. Zudem testen die Produktprofis von TÜV SÜD die Materialien auf gesundheitliche Unbedenklichkeit.
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