“Die Veröffentlichung des IWA ist ein wichtiger Meilenstein, um dezentrale Sanitärtechnologien zu entwickeln“, sagt Dr. Andreas Hauser, Leiter von TÜV SÜD Water Services. Der Standard definiert die technischen Anforderungen, Prüfverfahren und Nachhaltigkeitsansprüche von Systemen ohne Kanalisation, die entweder als Ganzes vorproduziert oder vor Ort aus Modulen zusammengesetzt werden. Bisher waren diese häufig noch nicht sicher, nachhaltig oder wirtschaftlich genug. Auch gab es keine anerkannten Normen oder Best-Practice-Verfahren für den Aufbereitungsprozess in den Anlagen. Dr. Andreas Hauser: „Mit dem IWA kommen wir auch einem internationalen ISO-Standard einen großen Schritt näher, der die Gesundheit und Umwelt für Milliarden von Menschen verbessert“.
Fortschritt für Gesundheit und Umwelt
Schlechte sanitäre Verhältnisse und verunreinigtes Wasser sind für rund 80 Prozent der Krankheiten in Entwicklungsländern verantwortlich. Das ist auch ein ökologisches Problem, da das Abwasser hier großteils unbehandelt in Flüsse, Seen und Meere gelangt. Die Bill und Melinda Gates Stiftung hat 2011 die Initiative Reinvent the Toilet Challenge (RTTC) ins Leben gerufen. TÜV SÜD erhielt bereits in diesem Rahmen finanzielle Unterstützung, um die Anforderungen und Standards bewerten zu können. Mit interdisziplinärer Expertise und internationaler Erfahrung unterstützt TÜV SÜD Water Services neben Behörden, Nicht-Regierungsorganisationen und Investoren auch Entwickler und Hersteller und Dienstleister.
Der neue Standard IWA 24 “Non-sewered sanitation systems – General safety and performance requirements for design and testing” ist im Internet zu finden unter www.iso.org,