Schlafsack, Kocher, Kühlschrank oder -box, Tisch und Stühle sowie eine Lampe: Das sind Dinge, auf die Camper gerade bei längeren Urlauben nicht verzichten sollten – sonst wird es schnell ungemütlich.
SCHLAFSACK: NACH TEMPERATUR UND EINSATZGEBIET AUSWÄHLEN
- Die Wahl des Schlafsacks richtet sich nach dem Verwendungszweck, dem Einsatzgebiet und der Jahreszeit: Im Zelturlaub in Norwegen sollte er wärmer sein als im Italien-Urlaub im August.
- Ein komfortabler Schlafsack mit Baumwollanteil und ohne Kapuze ähnelt der eigenen Bettdecke, Schlafsäcke aus Kunstfaser mit Kapuze sind meist wasserabweisend und halten auch den Kopf warm.
- Ein Schlafsack mit integrierter Matratze bietet maximalen Komfort beim Zelten.
- Wer mit dem Rucksack unterwegs ist, bevorzugt einen kompakten und leichten Schlafsack.
Stromunabhängige Campingkocher werden meist mit Gas, Spiritus oder Benzin betrieben. Diese mobilen Kocher und Geräte sind nur zur Verwendung im Freien vorgesehen.
- Gaskocher sind durch ihre einfache Anwendung und ihre Leistungsfähigkeit die Allrounder unter den Campingkochern. Vorsicht bei Verwendung als Grill oder Bratgerät: Hier darf nur vom Hersteller zugelassenes und geprüftes Zubehör verwendet werden. Durch eigenmächtige Umrüstung wird das Gerät unsicher und die Zulassung geht verloren. In der Regel gibt es ein- und zweiflammige Gaskocher, diese werden mit Gasflasche, Druckregler und Schlauch betrieben. Basismodelle sind mit Stechgaskartuschen zu betreiben, einfacher handhabbar sind Geräte mit Ventilgaskartuschen.
- Spirituskocher sind einfach anzuwenden und sehr leise. Der Spiritus wird nur in eine Schale eingefüllt und angezündet. Ein Ring in der Spiritusschale verteilt die Flamme gleichmäßig. Durch einen Schiebedeckel lässt sich die Flamme des Spirituskochers gut regulieren und löschen. „Spiritus ist eigentlich ein sehr günstiger Brennstoff – in der Corona-Pandemie gab es zuletzt jedoch Lieferschwierigkeiten und Preiserhöhungen, da er als Desinfektionsmittel eingesetzt wurde“, erklärt Martin Schmied, Produktexperte für Campingkocher bei TÜV SÜD.
- Benzinkocher sind die leistungsfähigsten Kocher unter den Campingkochern – allerdings sind sie auch am lautesten, relativ umständlich zu bedienen und sie entwickeln einen starken Benzingeruch. Daher empfiehlt es sich, gereinigtes Benzin zu verwenden. Vorteil: Benzinkocher funktionieren auch bei Kälte und in hohen Lagen ohne Einschränkung.
KÜHLSCHRANK BEIM CAMPING? AUF JEDEN FALL!
Camping-Liebhaber müssen hier genau hinsehen und entscheiden, welches Kühlsystem für sie geeignet ist. Zur Auswahl stehen Kompressor-, Absorber- und Peltier-Kühlsysteme. Neben der Bauart sind auch Gewicht, Kühlleistung, das Kühlvolumen und der Verbrauch Kriterien, die es zu beachten gilt.
- Kompressor-Kühlschrank: Er funktioniert wie der Kühlschrank daheim und bietet daher die beste Kühlleistung – sogar oft mit Gefrierfach. „Um zu kühlen, muss ein Kompressor-Kühlschrank permanent an einem Stromnetz angeschlossen sein – Steckdose oder auch Solarstrom vom eigenen Panel sind möglich. Daher eignet er sich vor allem für Wohnmobile. Während der Fahrt wird er mit 12V über die Lichtmaschine des Fahrzeugs geladen“, erklärt Christian Kästl von TÜV SÜD. Generell kann er mit 12V oder 230V betrieben werden. Die Kompressortechnologie ist ressourcenschonend, stabiler und kann auch in Schieflage arbeiten.
- Gas- oder Absorber-Kühlschrank: Diese Geräte funktionieren nach dem Prinzip der Verdunstungskälte. Kühlschränke werden meist über das Bordsystem mit Gas versorgt und sind fest eingebaut. Mobile Gaskühlschränke werden über Gasflasche, Druckregler und Schlauch versorgt. Ein Vorteil von Absorbertechnologie ist, dass sie mit 12V, 230V oder Gas betrieben werden kann. Die Kühlleistung hängt beim Absorberkühlschrank von der Umgebungstemperatur ab und ist deshalb eingeschränkter als bei einem Kompressor-Kühlschrank.
- Kühlboxen: Sie gibt es mit unterschiedlichen Kühlsystemen: Neben Kompressor und Absorber-Technik (mit denselben Vor- und Nachteilen wie oben beschrieben) stehen auch thermoelektrische Modelle mit sogenannter Peltier-Technologie zur Auswahl, die mit 12V oder 230V betrieben werden können. Passive Modelle werden dagegen durch Kühlakkus gekühlt. Die Kühlleistung ist bei diesen Modellen am geringsten.
Campingtische sollten wetterfest, robust und für den Transport klapp- oder rollbar sowie nicht zu schwer sein. Tische sind meist aus Kunststoff oder Aluminium. Besonders platzsparend für Aufbewahrung und Transport sind Tische mit einer einrollbaren Tischplatte. Höhenverstellbare Füße sind praktisch, um zum Beispiel Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen oder die Tischhöhe an die vorhandenen Stühle anzupassen. „Hier sollten Verbraucher darauf achten, dass sie sich leicht ausziehen und wieder zusammenschieben lassen und die Arretierung gut und ohne Verletzungsgefahr einrastet“, raten die TÜV SÜD-Experten.
Ein guter Campingstuhl vereint hohen Komfort mit kleinem Packmaß und geringem Gewicht. Zur Auswahl stehen Falt- oder Klappstühle. Faltstühle werden meist in einer Tasche verstaut und sind leicht zu transportieren. Dafür ist der Sitzkomfort etwas geringer, weil Gestänge und Stoff weniger Stabilität bieten. Es empfiehlt sich, ein Set aus Tisch und Stühlen zu kaufen, da diese optimal aufeinander abgestimmt sind.
EINE LAMPE FÜR DEN RICHTIGEN DURCHBLICK
Ob LED, Solar oder Gas: Eine Campingleuchte ist ein Muss, um abends noch lesen oder spielen zu können oder im dunklen Zelt etwas zu finden. Zur Auswahl stehen strom- oder batteriebetriebene LED-Leuchten, Solar-Campinglampen sowie Camping-Laternen mit Gas oder Lampenöl als Brennstoff. Eine Stirnlampe oder Taschenlampe sollten zudem bei keinem Campingurlaub fehlen.
Weitere Infos gibt es unter https://www.tuvsud.com/de-de/dienstleistungen/produktpruefung-und-produktzertifizierung/gebrauchstauglichkeits-und-dauertests