Viele Arbeitnehmer haben bereits innerlich gekündigt und sind damit wenig motiviert, ihre Arbeit gut und schnell zu erledigen. Einer Studie der Unternehmensberatung Development Dimensions International (DDI) zufolge ist bei der Mehrheit die Ursache dafür im Führungsstil der Vorgesetzen zu suchen. Wertschätzung, Anerkennung und transparente Kommunikation sind wichtige Elemente, um Mitarbeiter zu motivieren. Diese kommen aber vielerorts zu kurz. Stattdessen verlässt man sich bspw. auf Gehaltserhöhungen oder Abmahnungen.
Die intrinsische Motivation fördern
"Das Versprechen von Bonuszahlungen oder die Androhung einer Strafe mögen zwar kurzfristig wirken und den Mitarbeiter dazu bringen, seine Arbeit zu erledigen. Auf lange Sicht bringt das jedoch keinen Erfolg", erklärt Diplom-Psychologin Kerstin Reviol, Leiterin der Arbeitspsychologie bei der TÜV SÜD Life Service GmbH. "Denn es handelt sich dabei um eine extrinsische Motivation. Das bedeutet, dass der Beweggrund, der einen antreibt und steuert von außen kommt. Der Mitarbeiter erledigt seine Aufgaben nur, weil er es muss. Leistungsbereitschaft und Engagement sind dadurch meist gering ausgeprägt." Ist jemand dagegen intrinsisch motiviert, kommt der Anreiz von innen - Tätigkeiten werden als sinnvoll wahrgenommen, sie stellen eine interessante Herausforderung dar oder machen einfach Spaß.
Fehlendes Engagement durch schlechtes Management
Aber auch die intrinsische Motivation wird von außen beeinflusst. Wird die Leistung des Arbeitnehmers nicht anerkannt und wertgeschätzt, sieht er schnell keinen Grund mehr, sich zu bemühen und macht nur noch "Dienst nach Vorschrift". Das zu verhindern ist die Aufgabe des Vorgesetzten. Zu einem wertschätzenden und damit motivierenden Führungsstil gehören Ehrlichkeit, Offenheit, Geradlinigkeit, Fairness und Anerkennung. Haben Mitarbeiter beispielsweise das Gefühl, es ihrem Chef nie recht machen zu können, weil er beispielsweise ständig seine Meinung ändert, lässt die Bereitschaft, Leistung zu bringen schnell nach. Bemerkt ein Vorgesetzter hingegen, wie sich die Belegschaft abrackert, und erkennt dies mit freundlicher und lobender Aufmerksamkeit an, hat er deutlich engagiertere Mitarbeiter.
Ausbildung für Führungspersonal
Eine Schwierigkeit für viele Vorgesetzte ist, dass sie keine Ausbildung in Personalführung haben, sondern einfach ins kalte Wasser geworfen werden. Wer ein Fachexperte ist und in seinem Beruf gute Leistungen bringt, ist noch lange nicht befähigt, Mitarbeiter zu führen. Die Unsicherheit und der Druck, den neuen Anforderungen gerecht zu werden, führen schnell zu überzogener Strenge oder anderem unpassenden Verhalten. Unternehmen sollten daher dafür sorgen, dass ihre Führungskräfte regelmäßig geschult werden und führungserfahrene Personen im Unternehmen "jüngere" Vorgesetzte unterstützen und anleiten. Entsprechende Seminare werden beispielsweise von der TÜV SÜD Akademie angeboten.
TÜV SÜD unterstützt Unternehmen in puncto Gesundheitsmanagement
Die TÜV SÜD Life Service GmbH betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in Deutschland beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und entwickelt individuelle Lösungen zum Umgang mit Stress, zur Förderung der Arbeitsmotivation, bei Suchtgefährdung sowie bei Über- oder Unterforderung. Das Ziel ist stets, Bedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, die die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter schützen. Die Mitarbeiter honorieren dies durch bessere Leistungsfähigkeit. Kosten durch Arbeitsunfälle, einseitige Belastungen und Krankheiten werden verringert und auch Leistungseinbrüche durch psychischen Stress oder Überforderung können die Experten durch ein durchdachtes Betriebliches Gesundheitsmanagement wirksam abfedern.
Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de/bgm.
Weitere Presseveröffentlichungen unter www.tuev-sued.de/presse/bgm.